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Internationale Ermittlungen führen zur Zerschlagung eines großen europaweiten Netzwerks von Telefon-Betrügern

爪丨丂ㄒ乇尺_卩丨ㄒㄒ丨几Ꮆ乇尺 (CC0), Pixabay
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In einer großangelegten Operation haben Ermittler aus Deutschland und mehreren Balkanländern sowie dem Libanon ein bedeutendes Netzwerk von Telefon-Betrügern aufgedeckt und zerschlagen. Durch diese Aktion konnten mehr als 6.000 Betrugsfälle verhindert und eine potenzielle Schadenssumme von etwa 10 Millionen Euro abgewendet werden.

Der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl (CDU) erklärte auf einer Pressekonferenz, dass dies vermutlich einer der größten Callcenter-Betrüge in Europa war. Die Ergebnisse der Operation wurden am Donnerstag öffentlich gemacht und markieren einen entscheidenden Schlag gegen die organisierte Kriminalität im Bereich der Telekommunikationsbetrügereien.

Am 18. April 2024 fanden koordinierte Razzien statt, an denen neben deutschen auch internationale Polizeikräfte beteiligt waren. Insgesamt wurden zwölf Callcenter auf dem Balkan und im Libanon ausgehoben und 20 Personen festgenommen. Die Razzien umfassten die Durchsuchung von Wohnungen und Geschäftsräumen, wobei in der Stadt Novi Pazar in Serbien ein aktives Callcenter entdeckt wurde. Die dort angetroffenen Mitarbeiter wurden vorläufig festgenommen und verhört, wichtige Unterlagen wurden beschlagnahmt.

Die Operation wurde aus der Europol-Zentrale in Den Haag koordiniert und beteiligte über hundert Polizistinnen und Polizisten an verschiedenen Standorten. Die Ermittlungen begannen, nachdem ein aufmerksamer Bankmitarbeiter im Dezember 2023 einen Versuch der Betrüger, mehr als 100.000 Euro zu ergaunern, verhinderte und die Behörden alarmierte.

Die Betrüger verwendeten professionell organisierte Callcenter, um über Telefon Finanzprodukte, insbesondere Bitcoins, anzubieten. Sie hielten über Monate Kontakt zu ihren Opfern, oft auch über Online-Handelsplattformen, bis sie letztendlich deren Vermögen erbeuteten.

Die Betrugsoperation nutzte das Vertrauen in scheinbar seriöse Finanzinstitutionen aus, wobei häufig ältere Menschen als Opfer ausgewählt wurden. Diese kriminellen Aktivitäten konnten durch die koordinierten Anstrengungen der beteiligten Behörden beendet werden.

Minister Strobl betonte die Entschlossenheit der deutschen Behörden, mit aller Härte gegen solche Kriminalität vorzugehen: „Wir werden weiterhin konsequent gegen diese Art von Verbrechen vorgehen.“ Die erfolgreiche Operation zeigt die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit im Kampf gegen die organisierte Kriminalität und hebt hervor, wie wichtig es ist, wachsam zu bleiben und präventive Maßnahmen zu ergreifen, um derartige Betrugsfälle in Zukunft zu verhindern.

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