In einer international koordinierten Aktion haben die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main – Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT), das Bundeskriminalamt (BKA) und Strafverfolgungsbehörden aus insgesamt 15 Ländern einen bedeutenden Erfolg im Kampf gegen Cybercrime erzielt. Die von Europol koordinierte Operation „Power Off“ richtete sich gegen sogenannte Stresser-Dienste, die im Internet als Plattformen für kriminelle Dienstleistungen zur Durchführung von DDoS-Angriffen dienen.
27 Stresser-Dienste vom Netz genommen
Im Zuge der aktuellen Maßnahmen, die diese Woche weltweit durchgeführt wurden, gingen die Strafverfolgungsbehörden sowohl gegen die IT-Infrastrukturen der Stresser-Dienste als auch gegen involvierte Personen vor. Die Ergebnisse sprechen für sich:
- 27 Stresser-Dienste wurden vom Netz genommen.
- Beweismittel wurden umfassend gesichert.
- Über 300 Nutzer solcher Dienste konnten identifiziert werden.
- Drei Festnahmen mutmaßlicher Administratoren erfolgten in Deutschland und Frankreich.
Deutschland im Fokus: Maßnahmen gegen DDoS-Kriminalität
Bereits im November waren ZIT und BKA mit Unterstützung des Hessischen Landeskriminalamtes (HLKA) gegen die kriminelle Plattform „Dstat.cc“ vorgegangen und hatten zwei mutmaßliche Administratoren festgenommen. Aktuell konnten vier weitere in Deutschland gehostete Stresser-Dienste beschlagnahmt und abgeschaltet werden.
Cybercrime-Trend: DDoS-Angriffe und Stresser-Dienste
Stresser-Dienste erfreuen sich wachsender Beliebtheit bei Cyberkriminellen. Diese Plattformen ermöglichen es, DDoS-Angriffe auch ohne technische Vorkenntnisse durchzuführen, was sie besonders attraktiv macht. Neben Einzeltätern nutzen auch hacktivistische Gruppierungen wie „Killnet“ solche Dienste, um gezielte Angriffe auf Infrastruktur und Unternehmen durchzuführen.
Teil der internationalen Strategie: Operation „Power Off“
Die Operation „Power Off“ ist Teil eines seit 2022 laufenden internationalen Einsatzes zur Bekämpfung von „DDoS-as-a-Service“. Diese weltweite Kooperation hat bereits zahlreiche kriminelle Plattformen vom Netz genommen und zeigt, wie wichtig internationale Zusammenarbeit im Kampf gegen Cyberkriminalität ist.
Ausblick und Relevanz
Die aktuellen Maßnahmen unterstreichen die Entschlossenheit der Strafverfolgungsbehörden, Cyberkriminalität konsequent zu bekämpfen. Die Abschaltung von Stresser-Diensten und die Identifizierung der Nutzer sind ein klares Signal an Kriminelle: Illegale Aktivitäten im digitalen Raum werden nicht toleriert, und die Verantwortlichen werden zur Rechenschaft gezogen.
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