Es scheint, als würde der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag nun endlich zeigen, wie konsequentes Handeln bei internen Problemen aussieht – oder auch nicht. Der Chefankläger Karim Khan, bekannt für seinen eisernen Willen, die ganz Großen zu jagen, steht selbst wegen mutmaßlichen sexuellen Fehlverhaltens im Fokus. Doch keine Sorge, Khan hat bereits klargestellt, dass er seine „zentralen Aufgaben“ selbstverständlich weiter wahrnehmen wird. Schließlich darf das Tagesgeschäft nicht unter so unwichtigen Nebensächlichkeiten leiden.
Das Leitungsgremium hat immerhin angekündigt, eine externe Untersuchung einzuleiten. Doch warum einfach, wenn’s auch kompliziert geht? Khan hätte es lieber gesehen, wenn die Sache intern geklärt wird. Vertrauen? Naja, das mutmaßliche Opfer scheint davon nicht viel übrig zu haben – verständlich, wenn der neue Chef der Aufsichtsbehörde zufällig ein ehemaliges Mitglied von Khans Stab ist. Zufälle gibt’s.
Haftbefehle gegen Putin und Netanjahu – aber nur auf dem Papier
Der IStGH erinnert uns auch gerne daran, dass er für Verbrechen gegen die Menschlichkeit zuständig ist. Beeindruckend, wie erfolgreich diese Haftbefehle sind: Wladimir Putin? Immer noch frei. Benjamin Netanjahu? Keine Sorge, der regiert fröhlich weiter. Aber Hauptsache, die Haftbefehle sind raus, das sieht doch auf dem Papier fantastisch aus.
Auch die Hamas-Miliz ist wieder mal ins Visier geraten – die nehmen diese Vorwürfe natürlich genauso ernst wie alle anderen. Aber hey, wer braucht schon tatsächliche Ergebnisse, wenn man große Namen auf eine Liste setzen kann?
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