Laut einer aktuellen Studie verbringen Jugendliche in Deutschland wieder deutlich mehr Zeit im Internet. Die Befragung, die im Auftrag der Postbank durchgeführt wurde, zeigt, dass 16- bis 18-Jährige inzwischen durchschnittlich fast 72 Stunden pro Woche online sind – das entspricht etwa zehn Stunden täglich. Damit ist die Internetnutzung gegenüber dem Vorjahr um rund anderthalb Stunden pro Woche gestiegen und hat das höchste Niveau seit dem Corona-Jahr 2020 erreicht.
Das Smartphone bleibt dabei das bevorzugte Gerät: Die meisten Jugendlichen nutzen es, um zu surfen, Videos zu streamen, soziale Medien zu durchstöbern und zu chatten. Tablets und Laptops kommen dagegen nur noch vergleichsweise selten zum Einsatz. Die Gründe dafür liegen laut Experten in der Bequemlichkeit und der ständigen Verfügbarkeit des Smartphones, das nahezu immer griffbereit ist.
Besonders beliebt sind unter den Jugendlichen soziale Netzwerke wie Instagram, TikTok und Snapchat, die ihnen nicht nur Unterhaltung bieten, sondern auch die Möglichkeit, sich selbst darzustellen und mit Gleichaltrigen zu vernetzen. Streaming-Dienste und Videoplattformen wie Netflix und YouTube spielen ebenfalls eine große Rolle und werden häufig zur Ablenkung und Entspannung genutzt.
Der steigende Internetkonsum wirft jedoch auch Fragen zur digitalen Balance auf. Experten warnen, dass eine derart intensive Online-Nutzung sowohl positive als auch negative Effekte haben kann. Einerseits ermöglicht das Internet Jugendlichen Zugang zu Informationen und globalen Netzwerken, andererseits besteht die Gefahr, dass die permanente Online-Präsenz zu Schlafmangel, Konzentrationsproblemen oder sozialer Isolation führt.
Die Studienautoren weisen darauf hin, dass die Rückkehr zu einer erhöhten Internetnutzung vor allem auf die Nachwirkungen der Corona-Pandemie und den damit verbundenen veränderten Lebensgewohnheiten zurückzuführen ist. Während des Lockdowns wurde das Internet für viele Jugendliche zum wichtigsten Mittel für Kommunikation, Unterhaltung und Bildung – eine Gewohnheit, die sich auch nach der Pandemie nur langsam wieder normalisiert.
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