Internationaler Ermittlungserfolg gegen rumänische Internetbetrüger -Bande in Bukarest ausgehoben
Eine gemeinsame Ermittlungsgruppe rumänischer und deutscher Behörden hat 9. April 2019 eine rumänische Betrügerbande zerschlagen.
Bei den im Beisein deutscher Beamter zeitgleich um 6 Uhr morgens rumänischer Zeit durchgeführten acht Hausdurchsuchungen in Bukarest und anderen Städten und einer weiteren Durchsuchung in Bulgarien musste eine der Wohnungstüren mit Sprengstoff geöffnet werden.
Es wurden zahlreiche Computer, Telefone und andere Beweismittel beschlagnahmt und zwölf Tatverdächtige vorläufig festgenommen, von denen mindestens drei am Mittwoch dem Haftrichter vorgeführt werden sollen.
Ein Tatverdächtiger wurde bereits zur Vollstreckung einer Freiheitsstrafe gesucht und wird direkt ins Gefängnis überstellt werden. Die Anklage soll in Rumänien erhoben werden.
Die Bande hatte seit über einem Jahr über das Internet vor allem Fahrzeuge an Geschädigte im gesamten deutschsprachigen Raum verkauft und sich den Kaufpreis überweisen lassen, ohne Fahrzeuge zu liefern. Zwei weitere Tatverdächtige warenbereits im vergangenen September festgenommen und in Untersuchungshaft genommen worden.
Den Festgenommenen werden nach derzeitigem Stand 127 Einzeltaten mit einem Gesamtschaden von mehr als 600.000 Euro zur Last gelegt.
Die im Juni 2018 mit organisatorischer und finanzieller Unterstützung von Eurojust in Den Haag eingerichtete gemeinsame Ermittlungsgruppe wird geleitet von jeweils einem Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft Detmold und einem Staatsanwalt der rumänischen Sonderstaatsanwaltschaft zur Bekämpfung von Cyberkriminalität und Terrorismus (DIICOT) in Ramnicu Valcea.
Die polizeilichen Ermittlungen führt eine vor einem Jahr eingerichtete Ermittlungskommission des Cybercrime-Kommissariats des Polizeipräsidiums Bielefeld gemeinsam mit der Sondereinheit für organisierte Kriminalität der Polizei in Ramnicu Valcea, unterstützt von Europol sowie polnischen und bulgarischen Ermittlungsbehörden.
Der Bielefelder Leiter der Ermittlungskommission und der Detmolder Staatsanwalt waren eigens für die Maßnahmen nach Rumänien gereist.
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