Türkische Internetbenutzer sollen bald unter eine virtuelle Käseglocke kommen: In einer in Europa beispiellosen Weise wollen die Behörden am 22. Oktober ein Filtersystem einführen. Ursprünglich hätte es bereits Ende August aktiv werden sollen.
Nach Gesprächen mit Bürgerrechtsgruppen scheint das dafür zuständige Verkehrsministerium nun zu Zugeständnissen bereit, diese gehen Kritikern aber nicht weit genug. „Es gibt Anzeichen für Änderungen, aber keine bei unseren größten Bedenken“ , sagt ein Dozent für Kommunikationswissenschaft an der Bilgi-Universität in Istanbul. „Ein zentral kontrolliertes Filtersystem ist gleichbedeutend mit Zensur.“ Recht hat er, und so ein Land will Mitglied der EU werden?
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