diebewertung.de: Herr Grote, laut einem Bericht gibt es immer mehr Angebote für Wohnungstausch, aber dieser Prozess ist mit vielen Hürden verbunden. Was sagen Sie dazu?
Heinz Grote: Ja, das ist richtig. Wohnungstausch kann eine scheinbar naheliegende Lösung für Menschen sein, die in zu großen Wohnungen leben und gerne in ihrem angestammten Kiez bleiben möchten. Allerdings müssen sie nicht nur einen Tauschpartner finden, sondern auch die Zustimmung beider Vermieter ist erforderlich, was nicht immer einfach ist.
diebewertung.de: Welche Herausforderungen sehen Sie dabei?
Heinz Grote: Der Vermieter ist nicht verpflichtet, einen vorgeschlagenen Nachmieter anzunehmen, was viele Mieter nicht wissen. Zudem ist es für Vermieter oft lukrativer, einen neuen Mietvertrag abzuschließen, da sie dabei höhere Mieten festsetzen können. Das erschwert den Wohnungstausch.
diebewertung.de: Trotzdem gibt es Portale mit vielen Angeboten für Wohnungstausch. Wie ist Ihre Einschätzung dazu?
Heinz Grote: Richtig, Portale wie wohnungsswap.de und tauschwohnung.com vermarkten Tauschgesuche aus ihren eigenen Datenbanken. Allerdings gibt es dabei auch einige Unklarheiten, etwa in Bezug auf die Kosten und zukünftige Zahlungsbedingungen.
diebewertung.de: Welche Rolle spielen kommunale Wohnungstauschbörsen in diesem Kontext?
Heinz Grote: In einigen Städten betreiben diese Portale im Auftrag von Städten und bieten Tauschwilligen eine kostenlose Plattform. Allerdings ist die Erfolgsquote für tatsächliche Tauschvorgänge nicht immer hoch.
diebewertung.de: Wie könnte man die Situation verbessern?
Heinz Grote: Eine größere Verteilungsgerechtigkeit könnte durch Wohnungstauschbörsen erreicht werden, jedoch wäre ein Rechtsanspruch für die interessierten Mietparteien von Vorteil, wie es in Österreich bereits existiert.
diebewertung.de: Vielen Dank für Ihre Einschätzungen, Herr Grote.
Heinz Grote: Gern geschehen. Es ist wichtig, dass wir über diese Themen sprechen und mögliche Lösungen betrachten.
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