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Interview mit Rechtsanwältin Kerstin Bontschev und Rechtsanwalt Jens Reime zu den aktuellen Warnmeldungen der BaFin

popmelon (CC0), Pixabay
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Interview mit Rechtsanwältin Kerstin Bontschev und Rechtsanwalt Jens Reime zu den aktuellen Warnmeldungen der BaFin

Interviewer: Guten Tag, Frau Bontschev und Herr Reime. Wir haben heute über die aktuellen Warnmeldungen der BaFin bezüglich mehrerer Unternehmen gesprochen, darunter Rotham Investment Management und die angebliche FT-Global. Können Sie uns einen Überblick darüber geben, was genau passiert ist?

Kerstin Bontschev: Natürlich. Die BaFin hat Warnmeldungen herausgegeben, weil bestimmte Websites, wie rotham.de und ft-global24.com, Finanzdienstleistungen und Bankgeschäfte anbieten, ohne die dafür erforderliche Erlaubnis zu haben. Diese Unternehmen täuschen vor, reguliert und überwacht zu werden, was nicht der Fall ist.

Jens Reime: Hinzu kommt der Fall der Diserens Finance SA, die vorgibt, Aktien von Stripe Inc. anbieten zu können, ohne die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen, wie z.B. die Vorlage eines von der BaFin genehmigten Wertpapierprospekts.

Interviewer: Welche Gefahren bestehen für Anleger, die solchen Angeboten vertrauen?

Kerstin Bontschev: Die Hauptgefahr besteht darin, dass Anleger ihr Geld an Unternehmen überweisen, die möglicherweise betrügerisch sind. In vielen Fällen erhalten die Anleger weder die versprochenen Wertpapiere noch ihr Geld zurück.

Jens Reime: Außerdem besteht das Risiko des Identitätsdiebstahls, wie im Fall von Diserens Finance SA, wo die Identität einer legitimen Firma missbraucht wird, um Vertrauen zu gewinnen.

Interviewer: Was sollten betroffene Anleger jetzt tun?

Kerstin Bontschev: Zunächst ist es wichtig, keine weiteren Zahlungen zu leisten und alle vorhandenen Kommunikationen und Transaktionen mit den betroffenen Unternehmen zu dokumentieren.

Jens Reime: Anleger sollten sich auch an einen Anwalt wenden, der Erfahrung im Bank- und Kapitalmarktrecht hat, um ihre rechtlichen Optionen zu bewerten und mögliche Schritte einzuleiten, um ihr Geld zurückzuerhalten.

Interviewer: Gibt es präventive Maßnahmen, die Anleger ergreifen können, um sich vor solchen Betrügereien zu schützen?

Kerstin Bontschev: Ja, eine der wichtigsten Maßnahmen ist die Überprüfung, ob ein Unternehmen bei der BaFin oder einer anderen Regulierungsbehörde registriert ist. Dies kann in der Unternehmensdatenbank der BaFin eingesehen werden.

Jens Reime: Zudem sollten Anleger skeptisch sein gegenüber unaufgeforderten Angeboten und gründliche Recherchen durchführen, bevor sie in etwas investieren. Das Lesen von Bewertungen und die Suche nach Informationen über das Unternehmen können helfen, betrügerische Angebote zu erkennen.

Interviewer: Vielen Dank, Frau Bontschev und Herr Reime, für diese wichtigen Einblicke und Ratschläge.

Kerstin Bontschev: Es war uns ein Anliegen, Ihre Fragen zu beantworten. Der Schutz von Anlegern ist in solchen Fällen äußerst wichtig.

Jens Reime: Genau, und wir stehen Anlegern zur Seite, um sie in solchen Situationen zu unterstützen. Vielen Dank für das Gespräch.

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