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Interview mit Rechtsanwalt Jens Reime aus Bautzen zum Thema Kreditkartenbetrug

TheDigitalWay (CC0), Pixabay
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Frage: Herr Reime, Kreditkartenbetrug ist ein zunehmendes Problem. Können Sie uns erklären, was genau darunter zu verstehen ist?

Rechtsanwalt Reime: Natürlich. Kreditkartenbetrug umfasst verschiedene Arten von illegalen Aktivitäten, bei denen Kreditkartendaten unrechtmäßig verwendet werden, um Geld zu stehlen oder Waren und Dienstleistungen zu erwerben. Dies kann durch Phishing-Angriffe, das Kopieren von Kreditkartendaten (Skimming) oder durch gestohlene bzw. verlorene Kreditkarten geschehen.

Frage: Was sollten Betroffene tun, wenn sie unautorisierte Transaktionen auf ihrer Kreditkarte feststellen?

Rechtsanwalt Reime: Der erste Schritt ist immer, sofort die Bank oder das Kreditkartenunternehmen zu kontaktieren und die Karte sperren zu lassen. Dann sollte man unverzüglich Anzeige bei der Polizei erstatten. Es ist auch ratsam, sämtliche Transaktionen und Kommunikationen im Zusammenhang mit dem Betrug zu dokumentieren.

Frage: Welche rechtlichen Schritte können Betroffene ergreifen, um ihr Geld zurückzuerhalten?

Rechtsanwalt Reime: In vielen Fällen bieten Banken und Kreditkartenunternehmen Schutzmechanismen an, die es ermöglichen, unautorisierte Transaktionen rückgängig zu machen. Sollten diese Wege nicht zum Erfolg führen, besteht die Möglichkeit, rechtliche Schritte einzuleiten. Dies kann die Forderung nach Schadensersatz gegenüber der Bank oder dem Kreditkartenunternehmen umfassen, wenn nachgewiesen werden kann, dass diese ihrer Sorgfaltspflicht nicht nachgekommen sind.

Frage: Wie können sich Verbraucher vor Kreditkartenbetrug schützen?

Rechtsanwalt Reime: Wichtig ist es, regelmäßig die Kontoauszüge zu überprüfen und bei verdächtigen Transaktionen sofort zu reagieren. Zudem sollten Kreditkarteninformationen niemals leichtfertig weitergegeben und nur auf sicheren, vertrauenswürdigen Websites eingesetzt werden. Weiterhin ist es empfehlenswert, starke Passwörter zu verwenden und regelmäßig zu ändern.

Frage: Gibt es spezielle Gesetze oder Regelungen, die beim Kreditkartenbetrug greifen?

Rechtsanwalt Reime: Ja, die rechtliche Grundlage variiert je nach Land. In der EU beispielsweise begrenzt die Zahlungsdiensterichtlinie die Haftung des Karteninhabers auf 50 Euro, wenn er den Verlust oder Diebstahl der Karte unverzüglich meldet. In anderen Ländern, wie den USA, bietet der Fair Credit Billing Act ähnlichen Schutz.

Frage: Abschließend, was ist Ihre Empfehlung für jemanden, der Opfer von Kreditkartenbetrug geworden ist?

Rechtsanwalt Reime: Neben der sofortigen Meldung an die Bank und die Polizei ist es ratsam, sich rechtlich beraten zu lassen. Ein Anwalt kann nicht nur dabei helfen, die Situation zu bewerten und die richtigen Schritte einzuleiten, sondern auch unterstützen, die eigenen Rechte durchzusetzen und mögliche Verluste zu minimieren.

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