Moderatorin: Herr Reime, vielen Dank, dass Sie sich wieder Zeit für uns nehmen. Heute geht es um das Trading-Angebot von CAPEX.com, einer Plattform, die sich auf den CFD-Handel spezialisiert hat und Kunden unter anderem durch eine umfangreiche Schulungsakademie ansprechen möchte. Laut den Risikohinweisen der Seite verlieren 58,88% der Kleinanleger-Konten Geld beim CFD-Handel. Wie bewerten Sie diese Angabe und das Gesamtangebot von CAPEX aus der Perspektive eines Anlegers?
Jens Reime: Vielen Dank für die Einladung. Der Hinweis, dass fast 59% der Kleinanleger beim CFD-Handel Geld verlieren, ist auf den ersten Blick bereits besorgniserregend. Diese Zahl ist zwar etwas niedriger als bei anderen Anbietern, wo oft von 70% oder mehr die Rede ist, doch sie zeigt trotzdem, dass der CFD-Handel für die Mehrheit der Privatanleger mit erheblichen Risiken verbunden ist.
Der CFD-Handel (Contracts for Difference) ist von Natur aus spekulativ und stark gehebelt, was bedeutet, dass schon kleine Marktbewegungen zu großen Verlusten führen können. Der Hebeleffekt kann zwar potenziell die Gewinne vergrößern, aber er verstärkt ebenso die Verluste. Daher sollte jeder Anleger, der sich für solche Angebote interessiert, diese Verluststatistiken sehr ernst nehmen. Auch wenn CAPEX mit Schulungen und einer Akademie wirbt, die darauf abzielt, die Fähigkeiten der Nutzer zu verbessern, ändert das nichts an der grundlegenden Natur der hochriskanten Produkte, die sie anbieten.
Moderatorin: CAPEX bietet in seiner CAPEX Akademie eine Vielzahl von Schulungsinhalten an, darunter Lernvideos und Analysetools. Kann eine solche Ausbildung wirklich helfen, die Risiken des Tradings zu minimieren?
Jens Reime: Schulungen können sicherlich dabei helfen, das theoretische Wissen zu erweitern und das Verständnis für die Mechanismen des Tradings zu verbessern. Es ist gut, dass CAPEX eine umfangreiche Akademie anbietet, die den Anlegern grundlegende Themen wie technische Indikatoren oder Chartanalysen vermittelt. Doch die eigentlichen Risiken, die mit dem CFD-Handel und der Hebelwirkung verbunden sind, bleiben auch nach einer Schulung bestehen.
Selbst erfahrene Trader können beim CFD-Handel erhebliche Verluste erleiden, da die Märkte sehr volatil sind und unvorhersehbare externe Faktoren – etwa geopolitische Ereignisse oder wirtschaftliche Schocks – massive Kursbewegungen auslösen können. Schulungen vermitteln grundlegende Kenntnisse, aber sie bieten keinen Schutz vor den inhärenten Risiken dieser spekulativen Produkte. Es besteht die Gefahr, dass sich unerfahrene Trader durch Schulungen in falscher Sicherheit wiegen und höhere Risiken eingehen, als sie es ohne die Schulungen getan hätten.
Moderatorin: Die Website hebt auch die Möglichkeit hervor, durch den Einsatz von Hebeln das erforderliche Handelskapital zu verringern und potenziell höhere Gewinne zu erzielen. Wie bewerten Sie den Einsatz von Hebelprodukten, insbesondere für Anfänger?
Jens Reime: Der Hebel ist eines der größten Risiken beim CFD-Handel, insbesondere für Anfänger. Auf der Website von CAPEX wird beispielsweise erwähnt, dass man durch den Hebel weniger Kapital einsetzen muss, um größere Positionen zu halten – das ist technisch korrekt, verschleiert jedoch das wesentliche Risiko. Der Hebel ermöglicht es, mit einem kleinen Kapitaleinsatz große Marktpositionen zu eröffnen. Das bedeutet, dass sowohl Gewinne als auch Verluste vervielfacht werden.
Für unerfahrene Trader, die den Markt möglicherweise nicht vollständig verstehen oder deren Risikomanagement mangelhaft ist, kann der Hebel katastrophale Folgen haben. Ein kleiner Kursrückgang in die falsche Richtung kann schnell zu einem erheblichen Verlust führen, der das gesamte eingesetzte Kapital übersteigt. Viele Anfänger realisieren erst zu spät, dass die Hebelwirkung ihre Verluste enorm beschleunigen kann. Aus meiner Sicht sollte der Hebel nur von sehr erfahrenen Tradern eingesetzt werden, und selbst dann mit größter Vorsicht.
Moderatorin: CAPEX bietet auch ein kostenloses Demokonto an, mit dem Nutzer den Handel ohne echtes Geld ausprobieren können. Halten Sie dies für eine gute Möglichkeit, sich auf das echte Trading vorzubereiten?
Jens Reime: Ein Demokonto ist grundsätzlich eine nützliche Möglichkeit, um sich mit den Handelsplattformen vertraut zu machen und ein Gefühl für den Markt zu entwickeln, ohne echtes Geld zu riskieren. Es erlaubt den Nutzern, verschiedene Strategien und Techniken in einer risikofreien Umgebung zu testen. Das Problem ist jedoch, dass ein Demokonto nicht die emotionalen und psychologischen Aspekte des echten Handels simulieren kann.
Wenn echtes Geld auf dem Spiel steht, handeln viele Menschen anders – sie sind möglicherweise ängstlicher oder impulsiver. Das Demokonto kann also eine gute erste Einführung in die Mechanik des Tradings sein, aber es bereitet die Nutzer nicht vollständig auf die Realität und die emotionalen Herausforderungen des echten Handels vor. Es sollte eher als Lerninstrument für die Plattform und nicht als vollwertige Vorbereitung auf den CFD-Handel gesehen werden.
Moderatorin: CAPEX hebt hervor, dass man auf ihrer Plattform über 5.000 CFDs handeln kann, darunter auch Kryptowährungen. Wie sehen Sie die Integration von so vielen Produkten, insbesondere von volatilen Märkten wie Kryptowährungen?
Jens Reime: Das Angebot, auf über 5.000 CFDs zugreifen zu können, klingt auf den ersten Blick beeindruckend und diversifiziert. Allerdings sollten sich Anleger darüber im Klaren sein, dass einige dieser Märkte – insbesondere Kryptowährungen – extrem volatil sind. Die Schwankungen bei Kryptowährungen sind oft deutlich stärker als bei traditionellen Anlageklassen wie Aktien oder Rohstoffen, was das Risiko für Anleger erheblich erhöht.
CFDs auf Kryptowährungen sind besonders spekulativ, da sie nicht nur die Volatilität der zugrunde liegenden Kryptowährungen widerspiegeln, sondern auch durch die Hebelwirkung verstärkt werden. Ein starker Kursrückgang kann innerhalb weniger Minuten erhebliche Verluste verursachen. Für unerfahrene Anleger, die von der Popularität und den potenziellen Gewinnen bei Kryptowährungen angezogen werden, ist dies ein gefährlicher Bereich, der mit äußerster Vorsicht betreten werden sollte.
Moderatorin: Abschließend möchte ich noch auf die Regulierung eingehen. CAPEX wird von der Cyprus Securities and Exchange Commission (CySEC) reguliert. Wie bewerten Sie diese Regulierungsbehörde und den Schutz, den sie den Anlegern bietet?
Jens Reime: Die Cyprus Securities and Exchange Commission (CySEC) ist eine anerkannte europäische Regulierungsbehörde, die den Betrieb von Finanzdienstleistern überwacht. Unternehmen, die unter der CySEC lizenziert sind, müssen bestimmte Vorschriften einhalten, wie etwa die Trennung von Kunden- und Firmengeldern sowie Transparenzpflichten.
Allerdings genießt die CySEC nicht immer den besten Ruf, da Zypern in der Vergangenheit als „regulatorisches Schlupfloch“ für einige weniger seriöse Broker galt. In den letzten Jahren hat die CySEC jedoch ihre Vorschriften verschärft, um dem entgegenzuwirken. Trotzdem sollten sich Anleger bewusst sein, dass der Schutz, den die CySEC bietet, möglicherweise nicht so stark ist wie bei Regulierungsbehörden in Ländern wie Deutschland, Großbritannien oder den USA. Wer bei einem zypriotischen Broker handelt, sollte sich also der potenziellen Risiken bewusst sein und sich immer umfassend über den Anbieter informieren.
Moderatorin: Herr Reime, vielen Dank für Ihre ausführlichen und wertvollen Einschätzungen. Sie haben uns geholfen, das Angebot von CAPEX.com besser einzuordnen.
Jens Reime: Gern geschehen. Es ist wichtig, dass Anleger gut informiert sind, bevor sie sich auf spekulative Produkte wie CFDs einlassen.
Sind das eigentlich alles „CHAT-GPT“-Interviews mit dem Herrn Reime??!? :-) Schön, dass es manchmal sogar offengelegt wird.
Anmerkung der Redaktion:
Natürlich nutzen wir auch KI in der Redaktion, indem wir die Rechtschreibung kontrollieren lassen und auch rechtliche Fragen an die KI stellen. Der Inhalt des Interviews stammt jedoch wieder von der Redaktion. KI hilft uns sehr, die Qualität unserer Beiträge weiter zu steigern.