Rechtsanwalt Jens Reime aus Bautzen gehört zu den profiliertesten Rechtsanwälten in Deutschland, wenn es um das Thema Genossenschaften geht, daher haben wir Rechtsanwalt Reime zum Thema „Insolvenz der Energiegewinner eG“ befragt, was Anleger jetzt tun können? Rechtsanwalt Reime hat dazu eine kostenfreie Hotline unter
0800 72 73 463
geschaltet.
Interview mit Rechtsanwalt Jens Reime über die Insolvenz der Energiegewinner eG
Interviewer: Herr Reime, vielen Dank, dass Sie sich Zeit für uns genommen haben. Die Insolvenz der Energiegewinner eG hat für Aufsehen gesorgt. Was bedeutet das für die betroffenen Genossen?
Jens Reime: Es ist natürlich eine beunruhigende Situation für die Mitglieder. Zunächst ist es wichtig zu verstehen, dass bei einer Genossenschaftsinsolvenz die Haftung der Mitglieder auf ihre Einlage beschränkt ist. Das bedeutet, dass sie nicht mit ihrem Privatvermögen haften.
Interviewer: Welche Schritte sollten die Genossen jetzt unternehmen?
Jens Reime: Die Mitglieder sollten sich zunächst über den aktuellen Stand informieren. Sie sollten Kontakt mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter aufnehmen, um Informationen über das weitere Verfahren und mögliche Auswirkungen auf ihre Einlagen zu erhalten.
Interviewer: Gibt es Möglichkeiten für die Mitglieder, ihre Einlagen zu sichern?
Jens Reime: Das hängt von der finanziellen Situation der Genossenschaft ab. Im Insolvenzverfahren wird geprüft, ob und inwieweit die Genossenschaft noch zahlungsfähig ist. Es ist möglich, dass ein Teil der Einlagen zurückerstattet werden kann, aber das ist nicht garantiert.
Interviewer: Wie können die Genossen dazu beitragen, die Genossenschaft zu retten?
Jens Reime: Aktive Teilnahme ist wichtig. Die Mitglieder sollten an Versammlungen teilnehmen und sich an Abstimmungen beteiligen. Sie können auch Ideen zur Sanierung beitragen und, wenn möglich, zusätzliche finanzielle Unterstützung leisten.
Interviewer: Was bedeutet diese Insolvenz für die Energiewende in Deutschland?
Jens Reime: Es ist ein Rückschlag, aber es sollte nicht als ein generelles Scheitern der Bürgerenergiebewegung gesehen werden. Es unterstreicht die Bedeutung von soliden Geschäftsmodellen und vorsichtiger Expansion in diesem Sektor.
Interviewer: Welche Lehren sollten andere Energiegenossenschaften aus diesem Fall ziehen?
Jens Reime: Wichtig ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Wachstum und finanzieller Stabilität. Genossenschaften sollten sich auf nachhaltige Expansion konzentrieren und sicherstellen, dass sie über ausreichend Eigenkapital verfügen, um Risiken zu minimieren.
Interviewer: Herr Reime, vielen Dank für Ihre Einschätzungen und Ratschläge.
Jens Reime: Gern geschehen. Es ist eine schwierige Zeit, aber mit der richtigen Herangehensweise können solche Herausforderungen bewältigt werden.
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