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Interview mit Rechtsanwalt Maurice Högel zum Thema Risiko beim Crowdfunding und der Unterschied zum Crowdinvesting

OpenClipart-Vectors (CC0), Pixabay
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diebewertung.de: Guten Tag, Herr Högel. Wir freuen uns, dass Sie heute Zeit für ein Interview haben. Heute möchten wir mit Ihnen über das Risiko beim Crowdfunding und den Unterschied zum Crowdinvesting sprechen. Können Sie unseren Lesern zunächst erklären, was Crowdfunding eigentlich ist?

Rechtsanwalt Maurice Högel: Guten Tag, gerne. Crowdfunding ist eine Finanzierungsmethode, bei der eine Vielzahl von Menschen, die sogenannte „Crowd“, kleine Beträge in ein Projekt oder eine Idee investieren. Dabei können verschiedene Formen des Crowdfundings existieren, wie etwa Spendenbasiertes Crowdfunding, bei dem die Unterstützer keine finanzielle Gegenleistung erwarten, oder Reward-Based Crowdfunding, bei dem die Unterstützer Belohnungen oder Produkte erhalten.

diebewertung.de: Vielen Dank für die Erklärung. Nun würde uns interessieren, welches Risiko Anleger beim Crowdfunding tragen.

Rechtsanwalt Maurice Högel: Beim Crowdfunding besteht das Risiko, dass das unterstützte Projekt nicht wie geplant umgesetzt wird oder möglicherweise scheitert. Anleger müssen sich bewusst sein, dass es keine Garantie gibt, dass die versprochenen Belohnungen oder Produkte tatsächlich geliefert werden. Zudem haben sie in der Regel keine Mitspracherechte oder Kapitalbeteiligungen an dem Projekt.

diebewertung.de: Das ist ein wichtiger Aspekt. Wie unterscheidet sich das Crowdinvesting von Crowdfunding in Bezug auf das Risiko?

Rechtsanwalt Maurice Högel: Der Hauptunterschied liegt darin, dass beim Crowdinvesting die Anleger eine finanzielle Beteiligung an einem Unternehmen oder Projekt erwerben. Sie investieren Geld und erhalten im Gegenzug Unternehmensanteile oder andere Finanzinstrumente. Dadurch haben sie in der Regel Mitspracherechte und können am Erfolg oder Misserfolg des Unternehmens teilhaben. Allerdings geht damit auch das Risiko einher, dass der Wert ihrer Investition sinken oder ganz verloren gehen kann, falls das Unternehmen nicht erfolgreich ist.

diebewertung.de: Verstehe. Gibt es noch weitere Unterschiede oder Aspekte, die Anleger beachten sollten?

Rechtsanwalt Maurice Högel: Ja, ein weiterer wichtiger Unterschied ist, dass beim Crowdinvesting in der Regel höhere regulatorische Anforderungen gelten. Plattformen, die Crowdinvesting anbieten, unterliegen oft strengeren Vorschriften und müssen möglicherweise eine Lizenz als Finanzdienstleister besitzen. Beim Crowdfunding können die Anforderungen je nach Art des Projekts und der Plattform variieren, aber sie sind in der Regel weniger streng.

diebewertung.de: Vielen Dank, Herr Högel, für diese aufschlussreichen Informationen zum Risiko beim Crowdfunding und zum Unterschied zum Crowdinvesting. Ihre Expertise ist sehr wertvoll.

Rechtsanwalt Maurice Högel: Ich danke Ihnen für die Gelegenheit, über dieses wichtige Thema zu sprechen. Es ist mir immer ein Anliegen, Anleger bestmöglich zu informieren und zu beraten.

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