Interviewer: Guten Tag, Herr Borowski. Heute sprechen wir über sichere Geldanlagen. Was versteht man eigentlich unter einer „sicheren“ Geldanlage?
Sascha Borowski: Eine sichere Geldanlage bedeutet im Wesentlichen, dass Sie eine konstante Rendite bei minimalem oder keinem Risiko erzielen. Dabei geht es darum, Ihr Vermögen unter festgelegten Konditionen wachsen zu lassen, ohne dass es großen Kursschwankungen unterliegt. Typischerweise sind diese Anlagen mit einem festen, wenn auch meist niedrigeren Zinssatz verbunden und zielen primär auf den Erhalt des eingesetzten Kapitals ab.
Interviewer: Wie kann man sein Risikoprofil bestimmen und die passende Anlageform finden?
Sascha Borowski: Das beginnt mit der Frage: Welcher Anlegertyp sind Sie? Einige sind bereit, für höhere Gewinnchancen größere Risiken einzugehen, während andere vor allem Wert auf Sicherheit legen. Die Wahl der Anlageform hängt stark von Ihrem persönlichen Risikoprofil ab, das sich aus Ihrer Risikotoleranz, dem Anlagehorizont und Ihrer allgemeinen Einstellung zu Risiken zusammensetzt. Auch die gewünschte Anlagedauer spielt eine Rolle, ob Sie kurz- oder langfristig investieren möchten. Das magische Dreieck der Geldanlagen, das die Faktoren Rendite, Liquidität und Sicherheit umfasst, bietet hier Orientierung.
Interviewer: Können Sie das Terrassenmodell der Geldanlage näher erläutern?
Sascha Borowski: Natürlich. Das Terrassenmodell ist eine hilfreiche Methode, um die drei Schlüsselkriterien – Sicherheit, Rendite und Verfügbarkeit – in Einklang zu bringen. Es unterteilt die Geldanlagen in verschiedene Ebenen, von täglichen Finanzgeschäften bis hin zur Altersvorsorge. Auf der untersten Ebene liegt der Fokus auf Verfügbarkeit und Sicherheit, beispielsweise durch ein Girokonto. Die mittleren Ebenen zielen auf Rendite unter Berücksichtigung der Verfügbarkeit, etwa durch Rentenfonds oder Aktienfonds. Die oberste Ebene ist der Altersvorsorge gewidmet, bei der Sicherheit und Rendite im Vordergrund stehen.
Interviewer: Wie sollten Anleger ihre Anlagestrategie basierend auf diesem Modell gestalten?
Sascha Borowski: Zuerst sollten Anleger sicherstellen, dass die ersten beiden Ebenen abgedeckt sind, um finanzielle Belastungen durch unvorhergesehene Ausgaben zu vermeiden. Danach sollten sie ihre Altersvorsorge planen, die auch die höheren Ebenen miteinbezieht. Durch diesen Ansatz und den Effekt des Zinseszinses kann man mit relativ geringem Kapitaleinsatz eine solide Altersvorsorge aufbauen.
Interviewer: Und wie sieht es mit der Einteilung der Anlageformen in Risikoklassen aus?
Sascha Borowski: Anlageformen variieren stark in ihrem Verhältnis von Risiko zu Ertrag. Konservative Anlagen wie Tagesgeld oder Sparbücher sind für Anleger mit hohem Sicherheitsbedürfnis geeignet, die sich mit niedrigeren Renditen zufriedengeben. Anleihen oder Immobilienfonds bieten moderat sichere Optionen mit potenziell höheren Renditen. Wer höhere Risiken nicht scheut, könnte in Aktien oder ETFs investieren, muss aber auch größere Kursschwankungen in Kauf nehmen.
Interviewer: Haben Sie abschließend noch Tipps für sicherheitsorientierte Anleger?
Sascha Borowski: Sicherheitsorientierte Anleger sollten auf eine gute Diversifikation achten, um Risiken zu minimieren. Fonds können hier eine gute Wahl sein, da das Risiko über verschiedene Anlagen gestreut wird. Ein ausgewogener Mix könnte beispielsweise aus Rentenfonds, einigen Aktienfonds und Immobilienfonds bestehen. Wichtig ist auch, das Portfolio regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls anzup
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