Interviewer: Guten Tag, Herr Borowski, vielen Dank, dass Sie sich heute die Zeit für uns nehmen. Wie Sie wissen, wurde heute das Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der B4H Brennstoffzelle4Home GmbH angeordnet. Was bedeutet das für Anleger, die in Anleihen des Unternehmens investiert haben?
Sascha Borowski: Guten Tag und vielen Dank für die Einladung. Die Anordnung des Insolvenzeröffnungsverfahrens bedeutet zunächst, dass das Unternehmen zahlungsunfähig ist oder droht, zahlungsunfähig zu werden. Für Anleger, die Anleihen gezeichnet haben, ist es wichtig zu verstehen, dass ihre Forderungen nun im Rahmen des Insolvenzverfahrens behandelt werden.
Interviewer: Was sollten Anleger nun konkret tun?
Sascha Borowski: Anleger sollten zunächst ihre Unterlagen prüfen und sicherstellen, dass sie alle relevanten Informationen über ihre Investitionen parat haben. Sie sollten darauf achten, offizielle Mitteilungen des vorläufigen Insolvenzverwalters, in diesem Fall Rechtsanwalt Oliver Sietz, zu verfolgen. Es ist wichtig, dass sie ihre Forderungen im Insolvenzverfahren anmelden, sobald das Verfahren eröffnet ist und die Frist zur Forderungsanmeldung bekannt gegeben wurde.
Interviewer: Wie hoch stehen die Chancen, dass Anleger ihr investiertes Geld zurückbekommen?
Sascha Borowski: Das hängt stark von der finanziellen Situation des Unternehmens und dem Ergebnis des Insolvenzverfahrens ab. In der Regel werden die Vermögenswerte des Unternehmens verwertet und die Erlöse unter den Gläubigern aufgeteilt. Anleger, deren Forderungen als nachrangig eingestuft werden, stehen in der Rangfolge allerdings weiter hinten. Das bedeutet, dass sie möglicherweise nur einen Teil ihrer Investition oder im schlimmsten Fall gar nichts zurückerhalten.
Interviewer: Gibt es etwas, das Anleger tun können, um ihre Position zu stärken?
Sascha Borowski: Es ist wichtig, dass Anleger ihre Forderungen fristgerecht und korrekt anmelden. Sie können auch erwägen, sich mit anderen Anlegern zusammenzuschließen, um gemeinsame Interessen im Verfahren besser vertreten zu können. Zudem kann es hilfreich sein, sich rechtlichen Beistand zu suchen, um die eigenen Rechte und Möglichkeiten im Insolvenzverfahren vollständig zu verstehen und zu nutzen.
Interviewer: Was passiert, wenn Anleger ihre Forderungen nicht anmelden?
Sascha Borowski: Wenn Anleger ihre Forderungen nicht innerhalb der gesetzten Frist anmelden, verlieren sie die Möglichkeit, am Verteilungsverfahren teilzunehmen und potenziell einen Teil ihrer Investitionen zurückzuerhalten. Daher ist es äußerst wichtig, dass sie auf alle Fristen achten und entsprechend handeln.
Interviewer: Herr Borowski, vielen Dank für diese wichtigen Informationen und Ihre Zeit.
Sascha Borowski: Gern geschehen. Es ist eine schwierige Zeit für alle Beteiligten, und es ist wichtig, dass Anleger gut informiert und proaktiv handeln. Wenn jemand Unsicherheiten hat, sollte er nicht zögern, rechtliche Unterstützung in Anspruch zu nehmen.
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