Interviewer: Thank you for joining us today, Ms. Bontschev. The upcoming extraordinary general meeting of DEMIRE Deutsche Mittelstand Real Estate AG includes several important agenda items. From your perspective as a legal expert, which points should investors pay special attention to?
Kerstin Bontschev: Thank you for having me. Indeed, this meeting is particularly significant for DEMIRE’s shareholders. There are two main points on the agenda that investors should carefully consider. The first is the authorization for the company’s management board to increase the company’s share capital through the issuance of new shares. The second is the proposed amendments to the company’s articles of association to accommodate this and potentially future changes in the capital structure.
Interviewer: Why is the authorization to increase share capital such an important point?
Kerstin Bontschev: This authorization is crucial because it gives the management board the flexibility to raise additional capital when needed. This could be vital for financing future investments, strengthening the company’s balance sheet, or responding to market opportunities. However, investors should be aware that such an increase might dilute their current shareholdings, especially if the preemptive rights are excluded, which is also part of the agenda.
Interviewer: Excluding preemptive rights can be a sensitive topic for shareholders. What are the potential implications of this?
Kerstin Bontschev: Yes, excluding preemptive rights means that existing shareholders may not have the first option to purchase the new shares, which can lead to dilution of their ownership percentage. This is typically done to bring in strategic investors or to facilitate the issuance of shares quickly, without the procedural delays that come with offering shares to existing shareholders first. While this can be beneficial for the company in terms of attracting new capital or investors, shareholders should carefully consider how this might affect their own positions.
Interviewer: What about the proposed changes to the company’s articles of association? What should investors know about these?
Kerstin Bontschev: The proposed changes to the articles of association are directly linked to the potential capital increase. These amendments are designed to make the company more flexible and capable of reacting to future financial needs. They could also include provisions that simplify the process for future capital increases or other corporate actions. While these changes are generally seen as a way to modernize and prepare the company for future challenges, they also mean that the company could pursue similar actions in the future with less shareholder input.
Interviewer: What advice would you give to shareholders who are considering how to vote on these issues?
Kerstin Bontschev: I would advise shareholders to carefully weigh the potential benefits and drawbacks. On one hand, enabling the company to raise capital efficiently can strengthen its financial position and potentially lead to growth, which could be beneficial for all shareholders in the long run. On the other hand, the dilution of their shares and the potential loss of control or influence should not be taken lightly. Each shareholder should consider their investment goals and how these changes align with their expectations for the company’s future.
Interviewer: Thank you, Ms. Bontschev, for your insights. This has been very enlightening.
Kerstin Bontschev: My pleasure. I’m glad to help clarify these important issues for shareholders.
Interview mit Rechtsanwältin Kerstin Bontschev über die außerordentliche Hauptversammlung der DEMIRE
Interviewer: Vielen Dank, dass Sie heute bei uns sind, Frau Bontschev. Die bevorstehende außerordentliche Hauptversammlung der DEMIRE Deutsche Mittelstand Real Estate AG beinhaltet mehrere wichtige Tagesordnungspunkte. Welche Punkte sollten Anleger aus Ihrer Sicht als Rechtsexpertin besonders beachten?
Kerstin Bontschev: Vielen Dank für die Einladung. Diese Versammlung ist in der Tat besonders wichtig für die Aktionäre der DEMIRE. Es gibt zwei Hauptpunkte auf der Tagesordnung, die Anleger sorgfältig prüfen sollten. Der erste ist die Ermächtigung des Vorstands, das Grundkapital der Gesellschaft durch die Ausgabe neuer Aktien zu erhöhen. Der zweite Punkt sind die vorgeschlagenen Änderungen der Satzung der Gesellschaft, um diese und möglicherweise zukünftige Änderungen der Kapitalstruktur zu ermöglichen.
Interviewer: Warum ist die Ermächtigung zur Kapitalerhöhung ein so wichtiger Punkt?
Kerstin Bontschev: Diese Ermächtigung ist entscheidend, weil sie dem Vorstand die Flexibilität gibt, bei Bedarf zusätzliches Kapital zu beschaffen. Dies könnte für die Finanzierung zukünftiger Investitionen, zur Stärkung der Bilanzstruktur oder zur Nutzung von Marktchancen von entscheidender Bedeutung sein. Allerdings sollten sich die Anleger darüber im Klaren sein, dass eine solche Erhöhung ihre derzeitigen Beteiligungen verwässern könnte, insbesondere wenn das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, was ebenfalls Teil der Tagesordnung ist.
Interviewer: Der Ausschluss von Bezugsrechten kann ein heikles Thema für Aktionäre sein. Was sind die möglichen Folgen davon?
Kerstin Bontschev: Ja, der Ausschluss von Bezugsrechten bedeutet, dass bestehende Aktionäre möglicherweise nicht das erste Kaufrecht auf die neuen Aktien haben, was zu einer Verwässerung ihres Eigentumsanteils führen kann. Dies wird in der Regel gemacht, um strategische Investoren zu gewinnen oder um die Ausgabe neuer Aktien schnell und ohne die prozeduralen Verzögerungen, die mit einem Angebot an die bestehenden Aktionäre verbunden sind, zu erleichtern. Dies kann für das Unternehmen in Bezug auf die Gewinnung neuer Kapitalgeber oder Investoren vorteilhaft sein, aber die Aktionäre sollten sorgfältig abwägen, wie sich dies auf ihre eigenen Positionen auswirken könnte.
Interviewer: Was ist mit den vorgeschlagenen Änderungen der Satzung der Gesellschaft? Was sollten Anleger darüber wissen?
Kerstin Bontschev: Die vorgeschlagenen Änderungen der Satzung stehen in direktem Zusammenhang mit der potenziellen Kapitalerhöhung. Diese Änderungen sollen das Unternehmen flexibler machen und ihm die Möglichkeit geben, auf zukünftige finanzielle Bedürfnisse zu reagieren. Sie könnten auch Bestimmungen enthalten, die den Prozess für zukünftige Kapitalerhöhungen oder andere Unternehmensmaßnahmen vereinfachen. Obwohl diese Änderungen allgemein als ein Mittel zur Modernisierung und Vorbereitung des Unternehmens auf zukünftige Herausforderungen gesehen werden, bedeuten sie auch, dass das Unternehmen ähnliche Maßnahmen in Zukunft mit weniger Beteiligung der Aktionäre durchführen könnte.
Interviewer: Welchen Rat würden Sie den Aktionären geben, die darüber nachdenken, wie sie bei diesen Themen abstimmen sollen?
Kerstin Bontschev: Ich würde den Aktionären raten, die potenziellen Vorteile und Nachteile sorgfältig abzuwägen. Einerseits kann es das Unternehmen stärken, wenn es in der Lage ist, effizient Kapital zu beschaffen, was langfristig für alle Aktionäre von Vorteil sein könnte. Andererseits sollte die Verwässerung ihrer Anteile und der potenzielle Verlust von Kontrolle oder Einfluss nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Jeder Aktionär sollte seine Anlageziele und wie diese Änderungen mit seinen Erwartungen an die Zukunft des Unternehmens übereinstimmen, genau prüfen.
Interviewer: Vielen Dank, Frau Bontschev, für Ihre Einsichten. Das war sehr aufschlussreich.
Kerstin Bontschev: Gern geschehen. Es freut mich, diese wichtigen Themen für die Aktionäre zu erläutern.
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