Früher hatte die Schweiz in Gelddingen einen sehr guten Ruf, aber das ist lange vorbei und „Schnee von gestern“. Mittlerweile haben auch Betrüger erkannt, dass man aus der Schweiz hervorragende Abzocke betreiben kann, und oft sind das auch deutsche Initiatoren. Initiatoren, die von Beginn an nichts anderes vorhaben, als Menschen ihr sauerverdientes Erspartes zu klauen.
Der Kleinanlegerschutz in der Schweiz ist eine Katastrophe, wenn man ihn mit dem deutschen Kleinanlegerschutz vergleicht. Hier gibt es keine Verpflichtungen, Bilanzen zu veröffentlichen und auch nicht auf ein Totalverlustrisiko hinzuweisen. Hinzu kommt, dass Schweizer Behörden, einschließlich der Finanzmarktaufsicht FINMA, nur dann ein Interesse haben, solchen Gaunern und Betrügern auf die Füße zu treten, wenn es Schweizer Bürger betrifft. Wenn deutsche Rentner und Kleinanleger ihr Geld verlieren, interessiert die das nicht einmal im Ansatz. Meine Erfahrung aus den letzten 13 Jahren. Selbst für uns gibt es kaum eine Möglichkeit, Unternehmen zu prüfen, da machen sich in der Schweiz einen Verwaltungsratspräsidenten „mieten“ und selber gar nicht auftauchen. Unglaublich, aber wahr.
Natürlich können sie die Firmen, wenn etwas schiefgeht, in Deutschland verklagen, aber wenn sie dann in der Schweiz vollstrecken wollen, dann müssen sie viel Geld und einen langen Atem haben. Das wissen die Betrüger natürlich auch nur zu gut. Unser Rat an Sie: Vertrauen Sie keinem Unternehmen aus der Schweiz, wenn es von einem deutschen Anleger Geld haben will, aber keine BaFin-Genehmigung nachweisen kann, dann sind das einfach oft nur Betrüger.
Peer Steinbrück wollte mal mit der Kavallerie in die Schweiz einreiten, wegen der Herausgabe von Daten von Steuersündern. Vielleicht muss man bald mal einen Marsch der betrogenen Anleger zur Schweizer Finanzmarktaufsicht organisieren. Ganz klar, was uninteressierteres als die Schweizer Finanzmarktaufsicht habe ich noch nicht erlebt. Unglaublich, das ist nicht einmal Schweizer Käse. Man könnte auch die Frage stellen: „Wer hat die Narrenfreiheit für die Betrüger in der Schweiz geschaffen?“
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