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Investments im Ausland- Da lass mal die Finger davon

Tumisu (CC0), Pixabay
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Interviewer: Herr Reime, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit für dieses Interview genommen haben. Sie haben sich kritisch über Investitionen im Ausland geäußert. Können Sie uns erläutern, warum?

Jens Reime: Sehr gerne. Das Hauptproblem bei Investitionen im Ausland ist die Durchsetzung von Forderungen im Falle eines Rechtsstreits. Auch wenn man in Deutschland klagen und vielleicht sogar gewinnen kann, muss man die Entscheidung oft im Ausland vollstrecken lassen. Das ist nicht nur schwierig, sondern auch mit erheblichen Kosten verbunden.

Interviewer: Können Sie näher erläutern, warum die Vollstreckung im Ausland so problematisch ist?

Jens Reime: Natürlich. Die rechtlichen und bürokratischen Hürden im Ausland sind oft hoch. Jede Nation hat ihr eigenes Rechtssystem und ihre eigenen Verfahren zur Vollstreckung ausländischer Urteile. Dies kann zu erheblichen Verzögerungen und zusätzlichen Kosten führen. Man muss oft lokale Anwälte beauftragen, die mit den nationalen Gesetzen vertraut sind, was die Kosten weiter in die Höhe treibt.

Interviewer: Wie sieht es mit der Unterstützung durch deutsche Rechtsschutzversicherungen aus? Können diese die Kosten abdecken?

Jens Reime: Leider übernehmen deutsche Rechtsschutzversicherungen in der Regel nur die Kosten für Rechtsstreitigkeiten innerhalb Deutschlands. Das bedeutet, dass die Kosten für Rechtsstreitigkeiten und Vollstreckungen im Ausland meist nicht gedeckt sind. Dies kann für den Anleger sehr teuer werden und erhöht das finanzielle Risiko erheblich.

Interviewer: Gibt es bestimmte Länder oder Regionen, die besonders problematisch sind?

Jens Reime: Grundsätzlich kann die Vollstreckung in jedem Land außerhalb Deutschlands problematisch sein, aber besonders schwierig ist es in Ländern mit ineffizienten Rechtssystemen oder hoher Korruption. Hier sind die Chancen, sein Recht erfolgreich durchzusetzen, oft geringer und die Kosten und der Aufwand höher.

Interviewer: Welche Ratschläge würden Sie Anlegern geben, die dennoch im Ausland investieren möchten?

Jens Reime: Es ist wichtig, gründliche Recherchen durchzuführen und das rechtliche Umfeld im Zielinvestitionsland zu verstehen. Man sollte auch überlegen, ob man bereit ist, das zusätzliche Risiko und die potenziellen Kosten zu tragen. Eine gute Möglichkeit ist, sich im Vorfeld rechtlich beraten zu lassen und gegebenenfalls Sicherheitsmechanismen, wie zum Beispiel internationale Schiedsverfahren, in Verträgen zu vereinbaren.

Interviewer: Abschließend, was wäre Ihr Hauptargument, warum Anleger lieber in Deutschland investieren sollten?

Jens Reime: Die rechtliche Sicherheit und der Schutz, den deutsche Gerichte bieten, sind erheblich höher. Im Falle eines Rechtsstreits hat man klare Verfahren und einen umfassenden Schutz durch deutsche Rechtsschutzversicherungen. Dies minimiert das finanzielle Risiko und sorgt für mehr Sicherheit für den Anleger.

Interviewer: Vielen Dank, Herr Reime, für diese aufschlussreichen Informationen.

Jens Reime: Sehr gerne. Es war mir ein Vergnügen.

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