In der jüngsten Parlamentswahl im Iran hat ein Bündnis streng konservativer Kandidaten, wie erwartet, die Führung in der Hauptstadt übernommen. Angeführt von dem Hardliner Hamid Rassai, konnte die „Treuhänder“-Liste einen bedeutenden Sieg in Teheran erringen, indem sie 17 der 30 verfügbaren Sitze für sich gewann.
Mohammed Bagher Ghalibaf, der amtierende Parlamentspräsident und Mitglied einer anderen konservativen Gruppierung, hat ebenfalls seinen Sitz im Parlament behaupten können, wie der staatliche Rundfunk berichtet. Diese Entwicklungen unterstreichen die Dominanz konservativer Kräfte in der iranischen Politik.
Trotz der Aufrufe von Ajatollah Ali Chamenei, dem geistlichen Führer des Landes, zur Wahlbeteiligung, war die Resonanz der Wählerschaft gering. Vorläufigen Berichten zufolge beteiligten sich in Teheran lediglich 24 Prozent der Wahlberechtigten, ein Indiz für eine allgemeine Wahlmüdigkeit unter der Bevölkerung. Landesweit lag die Wahlbeteiligung bei nur 41 Prozent, was als historisch niedrig gilt. Diese Zahlen, die von unabhängiger Seite nicht verifiziert werden können, werfen ein Licht auf die politische Stimmung im Land.
Insgesamt waren etwa 61 Millionen Menschen aufgerufen, ihre Stimme für das Parlament und den Expertenrat abzugeben, ein einflussreiches Organ bestehend aus islamischen Geistlichen. Die Wahl wurde jedoch von der vorherigen Ausschließung zahlreicher kritischer Kandidaten durch den Wächterrat überschattet, was Fragen hinsichtlich der Vielfalt und Offenheit des politischen Prozesses aufwirft.
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