Riskante Finanzdeals und Darlehen an den eigenen Vorstand haben den Niedergang der Anglo Irish Bank beschleunigt. Die Polizei ermittelt. Anklagen gibt es bisher aber nicht. Die Opposition wittert Korruption in großem Stil.
Die Dublin Docks waren einst ein prominentes Symbol für die bittere Armut in Irland. Dort, wo der Fluss Liffey die irische Hauptstadt in Nord und Süd teilt, reihten sich bis in die 1980er-Jahre heruntergekommene Lagerhallen und abbruchreife Mietshäuser aneinander. Die Gegend war zwielichtig, erzählen Dubliner. Dann kam der rasante Aufschwung. Hotels, schicke Geschäfte und jede Menge Banken zogen in die Docks. Auch Seán FitzPatrick wollte hier den Erfolg seiner Anglo Irish Bank mit einem Prunkbau krönen. 2007 gab das Bauamt dem Anglo-Vorsitzenden grünes Licht. Doch dann folgte der Absturz: Anglo wurde verstaatlicht. FitzPatrick musste seinen Hut nehmen, und der Prunkbau ist bis heute ein unfertiges Skelett.
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