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Irreführende Werbung mit „100 % Klimaneutral“ gestoppt – Strengere Regeln gegen Greenwashing gefordert

MIH83 (CC0), Pixabay
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Mit der Aussage „100 % klimaneutral“ warb ein Energieanbieter für Erdgas – eine Werbeaussage, die nach einer Klage des Verbraucherzentrale Bundesverbands vom Landgericht Darmstadt als irreführend eingestuft wurde. Solche Behauptungen, die Produkte umweltfreundlicher darstellen, als sie tatsächlich sind, schaden dem Vertrauen in nachhaltige Angebote und täuschen Verbraucher:innen. Die geplante Green Claims Richtlinie könnte künftig dazu beitragen, solche irreführenden Aussagen durch klare Vorgaben und Vorabkontrollen zu verhindern.

Die Verhandlungen zur Richtlinie zwischen der Europäischen Kommission, dem Europäischen Parlament und dem Rat stehen kurz bevor, nachdem das Parlament sein Verhandlungsmandat bestätigt hat. Ziel der Richtlinie ist es, Umweltaussagen strenger zu regeln und sicherzustellen, dass Verbraucher:innen verlässliche Informationen erhalten.

Irreführende Umweltaussagen verhindern, bevor sie auf den Markt kommen
Verbraucher:innen sind immer wieder mit Behauptungen konfrontiert, die Produkte oder Dienstleistungen nachhaltiger erscheinen lassen, als sie tatsächlich sind. Solche Aussagen sollen mit der neuen Richtlinie künftig bereits im Vorfeld überprüft werden. Unternehmen müssten nachweisen, dass ihre Umweltaussagen belegbar und wissenschaftlich fundiert sind, bevor sie diese in der Werbung nutzen dürfen.

Klarheit und Schutz für Verbraucher:innen
Die geplante Richtlinie zielt darauf ab, Verbraucher:innen vor Täuschung zu schützen und den Markt transparenter zu machen. Aussagen wie „klimaneutral“ oder „nachhaltig“ sollen unabhängig überprüft werden. Besonders die Werbung mit „Klimaneutralität“ steht in der Kritik, da solche Behauptungen häufig auf schwer nachvollziehbaren Kompensationsmaßnahmen basieren, die keinen echten Beitrag zum Klimaschutz leisten. Ein grundsätzliches Verbot solcher Aussagen für Produkte oder Unternehmen könnte Greenwashing effektiv eindämmen.

Fairer Wettbewerb für echte Nachhaltigkeit
Strenge Regeln schaffen nicht nur Vertrauen bei Verbraucher:innen, sondern unterstützen auch Unternehmen, die tatsächlich nachhaltig arbeiten. Wenn Verbraucher:innen sich darauf verlassen können, dass Werbeaussagen wahr sind, heben sich umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen deutlich von der Konkurrenz ab. Dies stärkt innovative Unternehmen, die ehrlich und transparent agieren.

Die geplante Green Claims Richtlinie ist ein notwendiger Schritt, um Verbraucher:innen effektiv vor Greenwashing zu schützen. Der Fall des Energieanbieters zeigt deutlich, wie wichtig klare Regeln und eine konsequente Überprüfung sind. Nur durch verbindliche Vorgaben und mehr Transparenz kann das Vertrauen in nachhaltige Produkte gestärkt und ein fairer Wettbewerb gefördert werden – zum Nutzen der Verbraucher:innen, der Umwelt und des Marktes.

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