Sparsam“ und „Klima schonend“ wünschen sich die Deutschen ihr neues Auto. Gleich 97 Prozent der Kunden geben inzwischen an, im Autohaus auch auf den Verbrauch zu achten.
Dort soll ein Label gemäß der Verordnung zur Energieverbrauchskennzeichnung bei Pkw dazu beitragen, die CO2-Schleudern von den umweltfreundlicheren Gefährten zu unterscheiden.
Auf dem Label finden sich neben Angaben zu Marke und Modell Informationen zum Kraftstoffverbrauch und zur CO2-Effizienz sowie zu den Kraftstoffkosten und der jährlichen Steuer. Farbige Balken für die Effizienzklassen erinnern an die Label für Kühlschränke und Waschmaschinen.
Nur auf den ersten Blick informativ
Auf den ersten Blick erscheint die farbige Darstellung der Effizienzklassen A bis G von grün über gelb bis rot leicht verständlich und informativ. Tatsächlich ist sie wenig hilfreich, um Pkw zu vergleichen. Denn bei den Berechnungen wird das Gewicht des Autos zugrunde gelegt. Das führt dazu, dass zum Beispiel ein 2,5 Tonnen schwerer Geländewagen mit einem hohen Spritverbrauch besser eingestuft wird als ein Kleinwagen mit weit geringerem Verbrauch. Nur auf die Buchstaben und die Farbe zu schauen, führt deshalb in die Irre.
Richtwerte für den CO2-Ausstoß
Wie sparsam und Klima schonend ein Auto fährt, kann der Kunde eher unter „Kraftstoffverbrauch kombiniert“ und „CO2-Emissionen kombiniert“ erkennen. Vorausgesetzt: Er hat sich schon vorher schlau gemacht, welcher Wert gut oder schlecht ist. Denn das Label gibt dazu keinen Hinweis. Die Verbraucherzentrale empfiehlt folgende Richtwerte: Ein Kleinwagen sollte maximal 110 Gramm (g) CO2 je Kilometer (CO2/km) ausstoßen, ein Auto der Kompaktklasse höchstens 120 g CO2/km und ein Familienauto nicht mehr als 140 g CO2/km.
Wie viel Kraftstoff ein Auto verbraucht, ob es laut oder leise rollt und welche Menge Schadstoff aus dem Auspuff qualmt, stellt der Verkehrsclub Deutschland (VCD) jedes Jahr in einer Liste zusammen. Der aktuelle 24-seitige Vergleich mit Angaben zu 385 Modellen kann zum Preis von 5,90 bestellt werden.
Erst ganz unten auf dem Label finden die Kunden im Autohaus die für den Geldbeutel entscheidenden Zahlen: die Jahressteuer für das jeweilige Fahrzeug und die Kraftstoffkosten für 20.000 Kilometer. Für einen umfassenden Kostenvergleich empfiehlt die Verbraucherzentrale die Autokostenübersicht des ADAC, die jährlich erscheint.
Schauen Sie auf die im Autohaus aushängende Vergleichstafel aller vom Händler angebotenen Neuwagen und lassen Sie sich eine Vergleichsliste aller am Markt angebotenen Neuwagen aushändigen! Die Händler sind hierzu verpflichtet. Allerdings kommen einige Autohäuser dieser Verpflichtung nicht nach. Fordern Sie daher diese Informationen vom Händler ein!
Quelle:VBZ NRW
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