Londoner Wohnungen sind seit jeher als teure „Schuhkartons“ verschrien. Eine Auktion befeuert diesen Ruf nun deutlich, wie der „Guardian“ gestern berichtete. Eine sieben Quadratmeter große „Microflat“, also eine Mikrowohnung, erzielte bei einer Auktion 90.000 Pfund, also über 107.000 Euro.
In sozialen Netzwerken wurde die Wohnung in Lower Clapton im Nordosten der Stadt als „schicke Zelle“ bezeichnet. Darin befinden sich ein Bett, eine Toilette, eine Dusche und Abwasch, und sogar eine Mikrowelle ist in dem Gerüst des Hochbetts eingebaut.
Der Rufpreis der Wohnung lag bei 50.000 Pfund, der mit dem Ergebnis aber deutlich überschritten wurde, wie der „Guardian“ berichtete.
Derartige Wohnungen seien ein Symptom der steigenden Mieten und Immobilienpreise, dadurch würde die Nachfrage bei derartigen Mikrowohnungen steigen, schrieb das britische Blatt weiter.
Von der Versteigerungswebsite My Auction, auf der die Wohnung angeboten wird, hieß es, dass die Wohnung zwar die günstigste in der Gegend sei. Trotzdem gehe man davon aus, dass sie von einem Anleger gekauft und nicht als Eigenheim genutzt wird.
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