Der US-Investor Lone Star hat den Münchner Projektentwickler Isaria Wohnbau ins Visier genommen. In einem öffentlichen Übernahmeangebot bietet Lone Star 4,50 Euro in bar pro Isaria-Aktie. Sofern die Hälfte der Aktionäre sowie die Aufsichts- und Kartellbehörden zustimmen, soll die Transaktion im Herbst abgeschossen sein.
Der Bauträger Isaria, der 1994 gegründet wurde und einst als JK Wohnbau firmierte, ist als einziger deutscher Projektentwickler im regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. Erwidmet sich dem Neubau von Wohnimmobilien wie dem Diamalt-Quartier in München, aber auch der Revitalisierung von Bestandsgebäuden wie dem ehemaligen Siemens-Hochhaus. Im vergangenen Jahr kamen Hamburger Projekte hinzu. Das Unternehmen gehört zu rund zehn Prozent der Schweizer Beteiligungsgesellschaft Helvetic Private Investments, weitere 8,8 Prozent hält die Hamburger Captree, die wiederum Nachfolgerin der One GRP Verwaltungs Gesellschaft ist. Neben Family Offices wie der Schweizer Aeris Capital und institutionellen Investoren, die Aktien halten, befinden sich gut 60 Prozent der Anteilsscheine im freien Handel.
Parallel zu der Bar-Offerte, die sich auf gut 100 Millionen Euro addiert, hat sich der US-Bieter verpflichtet, im Zuge einer möglichen künftigen Kapitalerhöhung Stammaktien zurückzukaufen. Durch diese Kapitalmaßnahme erwartet der Isaria-Vorstand Einnahmen in Höhe von 53 Millionen Euro, die in neue Projekte fließen könnten. Das Führungsgremium hat bereits signalisiert, dass es der Übernahme positiv gegenübersteht – in Abstimmung mit dem Aufsichtsrat und vorbehaltlich einer Prüfung der offiziellen Angebotsunterlagen. Nach der Übernahme ist ein Delisting der Immobilien-Firma vorgesehen.
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