Zehntausende Menschen haben in Tel Aviv erneut gegen die rechtsgerichtete israelische Regierung unter Ministerpräsident Benjamin Netanjahu demonstriert und Neuwahlen gefordert. Die Veranstalter bezifferten die Zahl der Demonstranten auf über 150.000 und sprachen von der größten Protestaktion seit Beginn des Gaza-Kriegs vor achteinhalb Monaten. In einer Rede nannte der frühere Inlands-Geheimdienstchef Juval Diskin Netanjahu den „schlechtesten Regierungschef“ in der Geschichte Israels.
Viele Israelis sind unzufrieden mit der ultrarechten Regierung und werfen ihr vor, den Gaza-Krieg zu verlängern und damit das Leben der von der radikalislamischen Hamas verschleppten Geiseln zu gefährden.
Der Krieg im Gazastreifen wurde durch den beispiellosen Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober ausgelöst, bei dem nach israelischen Angaben 1194 Menschen getötet und 251 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden. Als Reaktion geht Israel seither massiv militärisch im Gazastreifen vor. Laut Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums, die nicht unabhängig überprüft werden können, wurden dabei mehr als 37.550 Menschen getötet.
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