Israel hat einem Waffenruhe-Abkommen mit der libanesischen Hisbollah zugestimmt. Dies bestätigte das Sicherheitskabinett, wie Ministerpräsident Benjamin Netanjahu nach einer Regierungssitzung am Abend bekanntgab.
Gründe für die Zustimmung
Netanjahu nannte drei zentrale Gründe für die Entscheidung:
Fokus auf Iran: Die Waffenruhe ermögliche es Israel, sich auf die Bedrohung durch den Iran als Hauptgegner zu konzentrieren.
Isolation der Hamas: Mit der Vereinbarung werde die Hamas im Libanon isoliert.
Stärkung der Armee: Die Waffenruhe gibt der israelischen Armee Zeit, sich zu erholen und ihre Bestände an Waffen wieder aufzufüllen, insbesondere angesichts eingeschränkter US-Lieferungen. Diese sollen nach dem Abkommen wieder aufgenommen werden.
In seiner Rede hob Netanjahu zudem die Bedeutung der Geiselbefreiung hervor. Er äußerte die Hoffnung, dass durch die Waffenruhe eine neue Dynamik in dieser Angelegenheit entstehen könnte.
Warnung an die Feinde
Trotz der Waffenruhe betonte Netanjahu, dass der Krieg nicht vorbei sei. Erst wenn die Bewohner Nordisraels in Sicherheit zurückgekehrt seien, sei dieses Ziel erreicht. Zudem bekräftigte er, den Kampf gegen die Hamas im Gazastreifen und den Iran fortzusetzen.
Zuvor zog Netanjahu eine Bilanz der israelischen Reaktion auf den Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober 2023, die den Einmarsch in den Gazastreifen nach sich zog. Dabei sprach er von zahlreichen Erfolgen. Gleichzeitig richtete er scharfe Drohungen an Israels Feinde, darunter Hamas, Hisbollah, Iran und Syriens Präsident Baschar al-Assad.
Internationale Reaktion
Noch am Abend soll US-Präsident Joe Biden eine Stellungnahme abgeben. Die Waffenruhe soll am nächsten Tag um 9:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit in Kraft treten.
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