Die israelische Regierung hat gestern mit großer Mehrheit die umstrittenen Empfehlungen eines Wirtschaftsgremiums für mehr soziale Gerechtigkeit gebilligt.
Demnach sollen unter anderem die Ausgaben für das Militär gekürzt und Hunderttausende neue Wohnungen gebaut werden, um die hohen Mietpreise zu senken. Die Führer der sozialen Proteste in Israel lehnten die Empfehlungen allerdings ab, weil sie ihnen nicht weit genug gehen. Sie planen noch in diesem Monat die nächste Großkundgebung.Das Expertenteam unter Leitung von Manuel Trajtenberg hatte außerdem Steuererhöhungen für Reiche, strengere Kartellvorschriften sowie Reformen im Bildungsbereich empfohlen. Kinder sollen etwa ab drei Jahren gratis einen Platz im staatlichen Kindergarten bekommen. Für Kinder im Alter bis zu neun Jahren soll es eine Ganztagsschule geben. Binnen fünf Jahren sollen insgesamt 60 Milliarden Schekel (etwa zwölf Milliarden Euro) in den soziale Bereiche fließen.
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