Diesen Vorwurf macht man Frank Tornau derzeit in der Leipziger Politik. Tornau und seine CDU-Stadtratsfraktion zeichnen offensichtlich dafür verantwortlich, dass eine vom OB vorgeschlagene Kandidatin für ein Amt im Bereich der Leipziger Wirtschaftsförderung ihre Kandidatur in den letzten Tagen zurückgezogen hatte. Alle Fraktionen, so hört man aus dem Leipziger Rathaus, konnten sich wohl mit dem Personalvorschlag des Leipziger OB für dieses Amt anfreunden, nur die CDU-Stadtratsfraktion nicht. Tornau wiederum weist den Vorwurf weit von sich. Die CDU hätte von Beginn an in diesem Vorgang mit „offenen Karten“ gespielt.
Aus den anderen Fraktionen in Leipzig hört man nun, dass es der Leipziger CDU-Fraktion wohl eher darum geht, den Einfluss auf die Leipziger Wirtschaftsförderung nicht ganz zu verlieren, denn der derzeitige CDU-Wirtschaftsbürgermeister ist wohl für längere Zeit in seinem Amt durch Krankheit abwesend. Die CDU-Stadtratsfraktion wollte angeblich um jeden Preis die Wahl einer „nicht auf CDU-Linie stehenden Person“ in dieses Amt verhindern, heißt es aus einer großen Fraktion im Leipziger Stadtrat. Nun, Frank Tornau und die Leipziger Stadtratsfraktion der CDU haben sich mit diesem Handeln sicherlich für einen möglicherweise anstehenden OB-Wahlkampf selber keinen Gefallen erwiesen.
Das Beste sollte für die Stadt Leipzig gerade GUT genug sein. Dass die Bewerberin um diesen Job eine TOP-Qualifikation besitzt, steht bei allen Fraktionen offensichtlich außer Frage, abgesehen von der Leipziger CDU. Eine Leipziger Tageszeitung fragte Frank Tornau in einem aktuellen Artikel auch, „ob er die Kandidatin weggemobbt habe?“ Nun darf man gespannt sein, ob die Leipziger CDU-Stadtratsfraktion vielleicht sogar einen eigenen CDU nahen Kandidaten aus dem Hut zaubert. Dann wäre das Desaster aber möglicherweise noch größer. Wie man die Leipziger CDU-Stadtratsfraktion aber kennt, wird dieser dann auch diese Diskussion egal sein. Wichtig ist für die Stadtratsfraktion nur die Nähe des Kandidaten zur CDU. Die Frage der Qualifikation kommt dann an zweiter Stelle.
Im Hauptjob führt Frank Tornau aber auch noch ein nicht sonderlich erfolgreiches Unternehmen in Markkleeberg. Zumindest kann man diese Aussage treffen, wenn man die letzte im Unternehmensregister hinterlegte Bilanz liest.
Saxonia Network Systems (SNS) GmbH
Markkleeberg
Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016
Bilanz
Aktiva |
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31.12.2016 EUR |
31.12.2015 EUR |
|
A. Anlagevermögen | 220.546,67 | 60.822,77 |
I. Immaterielle Vermögensgegenstände | 130.348,00 | 23.376,00 |
II. Sachanlagen | 45.031,00 | 8.765,00 |
III. Finanzanlagen | 45.167,67 | 28.681,77 |
B. Umlaufvermögen | 188.507,51 | 166.401,16 |
I. Vorräte | 10.308,14 | 16.338,02 |
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände | 85.263,60 | 69.160,99 |
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks | 92.935,77 | 80.902,15 |
C. Rechnungsabgrenzungsposten | 3.811,78 | 2.106,33 |
Summe Aktiva | 412.865,96 | 229.330,26 |
Passiva |
||
---|---|---|
31.12.2016 EUR |
31.12.2015 EUR |
|
A. Eigenkapital | 68.850,93 | 64.508,36 |
I. gezeichnetes Kapital | 25.100,00 | 25.100,00 |
II. nicht eingeforderte ausstehende Einlagen | -12.500,00 | -12.500,00 |
III. eingefordertes Kapital | 12.600,00 | 12.600,00 |
IV. Gewinnvortrag | 51.908,36 | 33.252,64 |
V. Jahresüberschuss | 4.342,57 | 18.655,72 |
B. Rückstellungen | 13.321,50 | 12.208,90 |
C. Verbindlichkeiten | 325.398,53 | 152.613,00 |
D. Rechnungsabgrenzungsposten | 5.295,00 | 0,00 |
Summe Passiva | 412.865,96 | 229.330,26 |
Anhang
für das Geschäftsjahr 2016
I. Allgemeine Angaben
Die Saxonia Network Systems (SNS) GmbH hat ihren Sitz in Markkleeberg und ist eingetragen in das Handelsregister B beim Amtsgericht Leipzig (Reg.Nr. 24849).
Der vorliegende Jahresabschluss ist nach den §§ 242 ff. und den §§ 264 ff. des Handelsgesetzbuches (HGB) in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) und den Vorschriften des Gesetzes betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbHG) aufgestellt.
Die Gesellschaft ist eine kleine Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 Abs. 1 HGB.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist entsprechend § 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.
Der vorliegende Jahresabschluss ist grundsätzlich unter Beibehaltung der für den Vorjahresabschluss angewendeten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden erstellt worden. Durch die Anwendung des BilRUG ergaben sich keine materiellen Änderungen.
Die Gesellschaft nimmt die für kleine Kapitalgesellschaften geltenden Angabenerleichterungen der §§ 274a, 276 und 288 HGB teilweise in Anspruch.
Die Gesellschaft hat von der Befreiungsvorschrift nach § 264 Abs. 1 Satz 4 HGB Gebrauch gemacht und auf die Aufstellung eines Lageberichts verzichtet.
II. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die zu Anschaffungskosten aktivierten immateriellen Vermögensgegenstände werden pro rata temporis über die voraussichtliche Nutzungsdauer planmäßig linear abgeschrieben. Außerplanmäßige Abschreibungen waren nicht erforderlich.
Der entgeltlich erworbene Geschäfts- und Firmenwert, dessen voraussichtliche Nutzungsdauer nicht verlässlich geschätzt werden kann, wird über eine Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben .
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, solche mit zeitlich begrenzter Nutzungsdauer abzüglich planmäßiger Abschreibungen, angesetzt.Die beweglichen Anlagegüter werden entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer pro rata temporis linear abgeschrieben. Außerplanmäßige Abschreibungen waren nicht erforderlich.
Geringwertige bewegliche Anlagegüter mit einem Einzelanschaffungspreis bis zu EUR 410,00 werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Ihr sofortiger Abgang wird unterstellt.
Die Bewertung der Waren erfolgt zu Anschaffungskosten.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind mit dem Nominalbetrag angesetzt. Dem allgemeinen Ausfall- und Kreditrisiko ist durch eine Pauschalwertberichtigung ausreichend Rechnung getragen worden.
Die flüssigen Mittel sind in Höhe ihres Nennwerts angesetzt.
Ausgaben vor dem Abschlussstichtag, soweit sie Aufwand für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen, sind unter dem Rechnungsabgrenzungsposten aktiv abgegrenzt.
Bei Bildung der Rückstellungen ist den erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten angemessen Rechnung getragen worden. Sie sind in Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt. Bei der Bewertung von Rückstellungen werden erwartete Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt und Verpflichtungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr mit dem laufzeitadäquaten durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäftsjahre abgezinst. Die Preis- und Kostensteigerungen orientieren sich an der Teuerungsrate und wurden über die jeweilige Laufzeit der Rückstellung mit einem Satz in Höhe von 2% berücksichtigt.
Die Verbindlichkeiten werden mit dem jeweiligen Erfüllungsbetrag passiviert.
III. Angaben zu einzelnen Posten der Bilanz
Anlagevermögen
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahrs im Anlagenspiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.
Umlaufvermögen
Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände stellen sich wie folgt dar:
Geschäftsjahr
EUR |
davon mit Restlaufzeit mehr als 1 Jahr EUR |
Vorjahr
EUR |
davon mit Restlaufzeit mehr als 1 Jahr EUR |
|
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögensgegenstände | 85.263,60 | 0,00 | 69.160,99 | 0,00 |
Eigenkapital
Das Stammkapital von EUR 25.100,00 ist mit dem Nennbetrag angesetzt, davon sind EUR 12.500,00 eingezahlt und EUR 100,00 als Sacheinlage erbracht, EUR 12.500,00 sind nicht eingefordert.
Sonstige Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen enthalten im Wesentlichen Rückstellungen für Urlaubsverpflichtungen, für Erfüllung von Aufbewahrungspflichten, für Abschluss und Prüfungskosten.
Verbindlichkeiten
Bilanzjahr
EUR |
davon Restlaufzeit bis 1 Jahr EUR |
davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr EUR |
davon Restlaufzeit mehr als 5 Jahre EUR |
|
Verbindlichkeiten | 325.398,53 | 138.503,18 | 186.895,35 | 85.894,40 |
Vorjahr
EUR |
davon Restlaufzeit bis 1 Jahr EUR |
davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr EUR |
davon Restlaufzeit mehr als 5 Jahre EUR |
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Verbindlichkeiten | 152.613,00 | 101.988,00 | 50.625,00 | 20.625,00 |
Unter den sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern von EUR 5.233,75 ausgewiesen.
IV. Sonstige Angaben
Arbeitnehmer
Die durchschnittliche Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer im Geschäftsjahr betrug 12 Arbeitnehmer.
Geschäftsführung
Geschäftsführer
Name, Vorname | Tätigkeit/ausgeübter Beruf |
Tornau, Frank | Geschäftsführer/ Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) |
Die Voraussetzungen des § 264 Abs. 2 Satz 2 HGB liegen hinsichtlich dieses Jahresabschlusses nicht vor.
Soweit dieser Anhang keine Angaben über sonstige, nach den §§ 264 ff, 284 ff HGB angabepflichtige Sachverhalte enthält, haben diese im Geschäftsjahr nicht vorgelegen.
Leipzig, den 21.03.2018
gez. Tornau, Frank
Geschäftsführer
Die Feststellung bzw. Billigung des Jahresabschlusses erfolgte am 22.3.2018.
Frank Tornau spielte dann zusätzlich auch noch eine Rolle in der advice4 GmbH. Aus dieser war Frank Tornau dann im Jahre 2016 ausgeschieden als Geschäftsführer. Diese GmbH verfügt über ein Anlagevermögen von 1 Euro und einem Eigenkapital knapp über 4.000 Euro.
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