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Ist die Sanvartis GmbH der richtige Partner?

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Trotz Protesten und einer Beschwerde vor der Bundesvergabekammer konnte nicht verhindert werden, dass anstelle eines Verbundes unabhängiger und gemeinnütziger Organisationen nunmehr ein kommerzieller Anbieter ab 2016 das seit 10 Jahren auch in Mecklenburg-Vorpommern laufende Projekt übernimmt.

Den Zuschlag durch den Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) erhielt die Sanvartis GmbH, ein Dienstleister aus dem Umfeld der Krankenkassen, der auch Callcenter betreibt. Die Bewerber um den Zuschlag für die nächsten 7 Jahre, unter Ihnen auch viele Verbraucherzentralen, ziehen vor allem in Zweifel, ob Sanvartis die unabdingbare Unabhängigkeit mitbringt, die ja in den letzten 10 Jahren das Markenzeichen der UPD war. Auch die regionalen Beratungsstellen und die Vernetzung vor Ort werden dem neuen Konzept zum Opfer fallen. „Wir haben schon von Anfang an gemerkt, dass es für Patienten gut ist, wenn man sich vor Ort vertrauensvoll von den Expertinnen beraten lassen kann“, meint Dr. Jürgen Fischer, Vorstand der Verbraucherzentrale MV. „Eine solche Beratungsmöglichkeit, aber auch die kritische Begleitung bestimmter Entwicklungen auf dem Gesundheitsmarkt, wird es auf lange Zeit in Mecklenburg-Vorpommern und vielen anderen Bundesländern nun nicht mehr geben“, bedauert Fischer.

Bereits Ende 2001 beteiligte sich die Verbraucherzentrale MV an einem Pilotprojekt zur Patientenberatung. Nachdem dann der Bundestag über eine Änderung des Sozialgesetzbuches V den gesetzlichen Krankenkassen den Auftrag erteilte, eine unabhängige Patientenberatung zu etablieren und zu finanzieren, schien eine langfristige Perspektive gesichert. Die Verbraucherzentrale MV konnte drei Fachfrauen für die UPD gewinnen, die bis zuletzt eine hochwertige Leistung anbieten konnten. Die Präsenz der UPD, auch in den Medien, die steigende Nachfrage nach Beratung und eben die hohe Fachkompetenz veranlassten den Bundestag im letzten Jahr, den Etat für die UPD fast zu verdoppeln und die Förderperiode von 5 auf 7 Jahre zu verlängern. Der Jubel über diese Entscheidung ist inzwischen einem schweren Schock unter den fast 100 Beschäftigten deutschlandweit gewichen. Seit Bestehen der UPD sind fast 60 Mio Euro investiert worden. Und jetzt sieht es so aus, als wolle ein Anbieter mit der Marke UPD sogar Gewinne machen, Gewinne die dann aus Beiträgen der gesetzlich Versicherten finanziert werden.

Für weitere Informationen:

Dr. Jürgen Fischer, Vorstand

Quelle:VZ Mecpom

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