Schluss mit Blitzerfotos! Ab sofort heißt es in Italien „Basta!“ für die Zusendung von Beweisfotos an Temposünder. Ein neuer Erlass des Verkehrsministeriums, der am Samstag bekannt wurde, räumt der Privatsphäre Vorrang ein.
Keine Fotos mehr im Strafbescheid
Auto- und Motorradfahrer, die in Zukunft zu schnell unterwegs sind, erhalten lediglich noch den Strafbescheid per Post. Die Beweisfotos, die häufig auch Gesichter der Insassen zeigen, bleiben bei den Behörden.
Einspruch möglich
Einzig bei Einspruch gegen den Strafbescheid werden die Fotos verwendet, um den Fall zu klären. Diese Regelung gilt auch für ausländische Urlauber, die auf Italiens Straßen geblitzt werden.
Datenschutzbehörde segnet Erlass ab
Der Erlass, der auf einem Bericht der Tageszeitung „Corriere della Sera“ basiert, wurde bereits von der italienischen Datenschutzbehörde abgesegnet.
Unangenehme Situationen ade
In der Vergangenheit kam es immer wieder zu unangenehmen Situationen, wenn auf den Fotos nicht nur der Fahrer, sondern auch andere Personen zu sehen waren. Prominente Beispiele belegen, dass dies sogar Ehen zum Scheitern bringen konnte.
Schutz der Privatsphäre
Mit dem neuen Erlass trägt Italien dem Schutz der Privatsphäre Rechnung und verhindert gleichzeitig die unnötige Verbreitung sensibler Daten.
Mehr als 11.000 Radarfallen
Mit über 11.000 Radarfallen verfügt Italien über das dichteste Netz an Geschwindigkeitskontrollen in Europa. Die neue Regelung dürfte daher sowohl für Einheimische als auch für Touristen eine spürbare Veränderung bringen.
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