Ein Bericht der Mailänder Tageszeitung „Libero“ über Pläne eines Anschlags auf den Präsidenten der Abgeordnetenkammer, Gianfranco Fini, sorgen in Italien für Aufregung.
Laut dem Blatt hätte der Anschlag bei einem Besuch Finis in der süditalienischen Stadt Andria im kommenden Frühjahr stattfinden sollen. Fini habe den Anschlag auf sich selbst geplant, um die Schuld am Attentat auf das Umfeld seines Widersachers Silvio Berlusconi zu schieben und sich politisch zu profilieren, schrieb «Libero»-Chefredaktor Maurizio Belpietro. «Seriös wirkende Quellen» hätten ihm die Meldung zugetragen.
Laut «Libero», einer Zeitung im Besitz von Premierminister Silvio Berlusconi, seien einem Kleinkriminellen in Andria 200´000 Euro versprochen worden, wenn dieser Fini leicht verletze. Die Mailänder Staatsanwaltschaft untersucht nun den Fall. Fini zeigte die Tageszeitung am Dienstag wegen Verleumdung an. Abgeordnete von Finis Rechtspartei FLI (Zukunft und Freiheit in Italien) sprachen von einer «skandalösen Hetzkampagne» gegen den Präsidenten der Abgeordnetenkammer.
Fini, während 17 Jahren Berlusconis treuester Verbündeter, ist seit Juli sein schärfster Rivale.
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