Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat China in eindringlicher Weise aufgefordert, entschiedene Maßnahmen zur Bewältigung sowohl der inländischen als auch der weltweiten Wachstumsherausforderungen zu ergreifen. „Es ist von entscheidender Bedeutung, dass China seinen politischen Handlungsspielraum voll ausschöpft, um eine grundlegende Neuausrichtung seines Wirtschaftsmodells in Richtung einer stärkeren Betonung des Binnenkonsums zu vollziehen,“ erklärte Kristalina Georgiewa, die Generaldirektorin des IWF, in einem ausführlichen Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters.
Zusätzlich zur Förderung des Binnenkonsums betonte der IWF die Notwendigkeit für China, umgehende Reformen im problembehafteten Immobiliensektor einzuleiten. Das internationale Finanzinstitut mahnte zudem eine verantwortungsvollere Schuldenpolitik der lokalen Regierungen an. „Das bisherige Muster, immer mehr Kapital in die Wirtschaft zu injizieren, wird unter den gegenwärtigen Gegebenheiten nicht nur ineffektiv, sondern auch kontraproduktiv sein,“ warnte Georgiewa.
Der IWF plant, die chinesische Regierung mit Nachdruck darauf hinzuweisen, eine Abkehr von dem aktuellen Wachstumsmodell, das stark auf schuldenfinanzierte Infrastrukturprojekte und Immobilieninvestitionen setzt, ernsthaft in Erwägung zu ziehen. Diese Änderung wird als entscheidend angesehen, nicht nur für die nachhaltige Entwicklung Chinas, sondern auch als wichtiger Schritt zur Stabilisierung der globalen Wirtschaft.
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