Tourismuswerbung muss Bautzen die nächsten Jahre sicherlich nicht mehr machen, denn Touristen werden sich kaum noch nach in die ostsächsische Stadt verirren. Bautzens Ruf ist in Deutschland ruiniert und, mit Verlaub, dafür hat Bautzen auch selber gesorgt. Aktuelles Beispiel ist ein eigentlich unglaublicher Vorgang, initiiert durch einen Bautzener Polizeibeamten, der wohl einen „schnell gelösten Fall in seiner Personalakte“ brauchte. Dabei bedachte er aber gar nicht, „was er da eigentlich anrichtet in der öffentlichen Wahrnehmung“. Das dürfte dem Polizisten aber wohl so langsam auch bewusst werden, denn jetzt muss er so manchen kritischen Bericht über sich ergehen lassen. Und das mit Recht. Es gibt eine ältere Dame, die seit Jahren darin aktiv ist, rechtsradikale Symbole zu beseitigen, so auch in Bautzen. Man hat diese Dame ertappt, wie sie mit einer Spraydose ein Hakenkreuz an einem Verteilerkasten übersprüht hat. Eigentlich ein Vorgang, für den die Stadt dankbar sein sollte. Nun kann es natürlich sein, das Bautzen diese Symbole gar nicht aus der Stadt heraushaben will, denn anders ist das Vorgehen des Polizisten nicht erklärbar. Ein Polizist, der seinen Job so genau genommen hat, dass er die Dame angezeigt hat wegen Sachbeschädigung.
Der Polizist hatte die Dame bei ihrer Aktion beobachtet, ihr die Spraydose abgenommen und eine Strafanzeige angefertigt. Unglaublich, wenn man da so liest, welches Feingefühl mancher Polizist hat. Nun, er wird sich gesagt haben: „ein aufgeklärter Fall macht sich gut in meiner Personalakte“. Da könnte er zwar recht haben, aber die Auswirkungen in der Öffentlichkeit hat man dabei wohl nicht bedacht.
http://www.lvz.de/Nachrichten/Panorama/Friedensaktivistin-von-Polizei-angezeigt
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