Bisher war es ein Wahlkampf mit vielen Wendungen: Der große Vorsprung der CDU aus den ersten Pandemiemonaten ist längst zusammengeschmolzen, auch nach einem zwischendurch vermuteten Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CDU und Grünen sieht es derzeit nicht aus. Stattdessen ist die an sich geschwächte SPD Schritt für Schritt auf Platz eins gerückt.
Doch auch SPD-Spitzenkandidat Olaf Scholz sitzt auf einem wackligen Spitzenplatz, ebenso ist die Lage für die anderen Parteien unsicher. Zusätzlich deuten Umfragen darauf hin, dass womöglich keine Zweierkoalition mehr möglich sein wird, weswegen auch Spekulationen über etwaige Dreierbündnisse den Wahlkampf anheizen.
Zum Auftakt der letzten Wahlkampfwoche gehen die Parteien vor diesem Hintergrund noch einmal in die Vollen. Ein Punktesieg für Scholz wurde dabei das letzte TV-Triell am Sonntag, bei dem er laut Blitzumfrage für 47 Prozent am besten abschnitt. Damit konnte er alle drei TV-Debatten für sich verbuchen.
Offenbar punktete der Finanzminister mit staatstragender Rhetorik und der Wiederholung seinen Kernanliegen, allen voran der Erhöhung des Mindestlohns. Auffällig: Der Schulterschluss mit der grünen Spitzenkandidatin Annalena Baerbock, der in folgendem deutlichen Wunsch gipfelte: „Und dann will ich auch keinen Hehl machen daraus, dass ich am liebsten natürlich eine Regierung bilden würde zusammen mit den Grünen.“
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