Vor dem Jahrestag des Massakers der Hamas in Israel warnt das Bundesamt für Verfassungsschutz vor einer Zunahme israelfeindlicher und antisemitischer Proteste in Deutschland. Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang erklärte, dieser Tag könnte ein sogenanntes „Trigger-Ereignis“ sein, das Spannungen verstärkt. Seiner Einschätzung nach bestehe die Gefahr, dass bisher eher gemäßigte Akteure sich durch die aktuelle Lage radikalisieren könnten. Besonders besorgt äußerte sich auch die Gewerkschaft der Polizei (GdP). Der GdP-Sprecher in Berlin, Benjamin Jendro, berichtete von einer Zunahme von Hass, Antisemitismus und gewalttätigen Übergriffen innerhalb der propalästinensischen Szene auf den Straßen der Hauptstadt in den letzten Tagen.
Der Jahrestag fällt auf den 7. Oktober, den Tag, an dem im Jahr 2023 Terroristen der Hamas und anderer Gruppen einen brutalen Angriff auf Israel verübten. Über 1.200 Menschen wurden bei diesem Überfall getötet, und etwa 250 Personen wurden als Geiseln in den Gazastreifen entführt. Dieser Angriff führte zum Ausbruch des aktuellen Gaza-Kriegs. Bereits an diesem Wochenende rechnet die Polizei in Berlin mit einem Großeinsatz, da sowohl Demonstrationen zur Unterstützung Israels als auch propalästinensische Proteste erwartet werden. Sicherheitsbehörden sind alarmiert und bereiten sich auf mögliche Ausschreitungen vor.
Sowohl Verfassungsschutz als auch Polizeigewerkschaft betonen die Wichtigkeit einer klaren Haltung gegen Antisemitismus und warnen vor der weiteren Eskalation der Lage.
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