In der japanischen Stadt Yashio (Präfektur Saitama) hat sich am Dienstag ein riesiges Sinkloch aufgetan und einen Lkw samt Fahrer verschluckt. Der 74-jährige Mann sitzt seitdem in den Trümmern seines Fahrzeugs fest, während Rettungsteams unermüdlich versuchen, ihn zu bergen.
Sinkloch wächst weiter – Anwohner in Sorge
Ursprünglich war das Loch nur wenige Meter breit, doch inzwischen hat es sich auf über 40 Meter Durchmesser ausgeweitet – viermal so groß wie zu Beginn. Laut Behörden sind veraltete Abwasserrohre die Ursache: Korrosion und Lecks im Kanalsystem haben den Boden unterspült und die Einsturzgefahr weiter erhöht.
Aus Sicherheitsgründen wurden 200 Haushalte evakuiert. Zudem wurden 1,2 Millionen Einwohner aufgefordert, ihren Wasserverbrauch zu reduzieren – etwa durch das Vermeiden von Duschen oder Wäschewaschen.
Schwierige Rettungsmission
Seit Dienstag konnte kein Kontakt mehr zu dem verschütteten Fahrer aufgenommen werden. Kräne und Drohnen wurden eingesetzt, doch die Einsturzgefahr erschwert die Bergung. Schweres Gerät kann nicht direkt am Krater eingesetzt werden, da der instabile Boden weiter nachgeben könnte. Rettungsteams arbeiten nun daran, eine Rampe zu bauen, um von der Seite an das Fahrzeug heranzukommen.
Alternde Infrastruktur – Japan prüft weitere Regionen
Das betroffene Abwassersystem ist über 40 Jahre alt, und Experten warnen, dass ähnliche Vorfälle in Zukunft häufiger auftreten könnten. Das japanische Verkehrsministerium hat daher Notfallinspektionen in Saitama und sechs weiteren Präfekturen angeordnet – ein Gebiet, in dem rund 39 Millionen Menschen leben.
Während die Rettungsarbeiten weiterlaufen, wächst die Angst unter den Anwohnern. Viele fragen sich: Könnte so etwas auch unter meinem Haus passieren?
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