Während des Fanmarschs türkischer Fußball-Anhänger vor dem EM-Viertelfinale gegen die Niederlande hat die Berliner Polizei eingegriffen. Der Grund: Zahlreiche Fans zeigten den umstrittenen Wolfsgruß. Die Polizei stoppte den Marsch und forderte die Anhänger auf, das Zeigen der Geste sofort zu unterlassen. „Ein Fanmarsch ist keine Plattform für politische Botschaften“, erklärte die Polizei in einer offiziellen Mitteilung.
Der Wolfsgruß symbolisiert in der Regel die Zugehörigkeit oder Sympathie zur türkischen rechtsextremen Ülkücü-Bewegung und ihrer Ideologie. Die Polizei betonte die Notwendigkeit, politische Symbole und Gesten bei sportlichen Veranstaltungen zu unterbinden, um eine friedliche und unpolitische Atmosphäre zu gewährleisten.
Alle türkischen Fans, die den Wolfsgruß zeigten, wurden von der Polizei bis nach dem Spiel festgesetzt. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass das Viertelfinale ohne weitere Störungen oder Provokationen stattfinden kann. Bereits in der Vergangenheit hatte der türkische Spieler Merih Demiral wegen eines Jubels mit dieser Geste eine Sperre von zwei Spielen erhalten.
Die Polizei appellierte an alle Fans, den Sport in den Mittelpunkt zu stellen und auf politische Äußerungen zu verzichten, um ein friedliches und faires Spiel zu ermöglichen.
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