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Jenabatteries GmbH Investment – und das Totalverlustrisiko für den Anleger der sich an einer „bilanziell überschuldeten Firma“ beteiligen will

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Das Unternehmen ist aktuell bilanziell Überschuldet. Ja, das ist eine korrekte Aussage, wenn man sich die letzte im Unternehmensregister hinterlegte Bilanz des Unternehmens anschaut. Hier gibt es einen „Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag“ in der Bilanz.

Aktuell liegt dieser im unteren siebenstelligen Bereich. Ein Fehlbetrag, der sich allerdings innerhalb eines Jahres optisch mehr als verdoppelt hat.

Nun will das Unternehmen eine Vermögensanlage in Form eines Nachrangdarlehens anbiete, das natürlich dann eben mit dem Risiko eines Totalverlustes verbunden ist.

Zitat aus der Veröffentlichung im Bundesanzeiger:

Jenabatteries GmbH

Jena

Bekanntmachung gemäß § 9 Abs. 2 Nr. 2 Vermögensanlagengesetz

Die Jenabatteries GmbH beabsichtigt, ein von der Jenabatteries GmbH begebenes Nachrangdarlehen öffentlich anzubieten. Ein vollständiger Verkaufsprospekt wird bei der Jenabatteries GmbH, Otto-Schott-Str. 15, D-07745 Jena, zur kostenlosen Ausgabe bereitgehalten.

Jena, 29. November 2019

Jenabatteries GmbH

Jenabatteries GmbH

Jena

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Bilanz zum 31. Dezember 2018

AKTIVA

31.12.2018 31.12.2017
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 217.870,00 194.558,69
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 278.755,00 192.438,00
3. Geleistete Anzahlungen 81.874,29 63.788,31
578.499,29 450.785,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 415.763,84 322.614,00
994.263,13 773.399,00
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 105.595,50 63.070,00
2. Geleistete Anzahlungen 88.373,10 0,00
193.968,60 63.070,00
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Sonstige Vermögensgegenstände 48.853,76 86.771,98
III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 456.843,35 978.715,78
699.665,71 1.128.557,76
C. Rechnungsabgrenzungsposten
Sonstige Rechnungsabgrenzungsposten 23.167,89 14.190,75
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 2.567.001,87 1.164.330,13
4.284.098,60 3.080.477,64

PASSIVA

31.12.2018 31.12.2017
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 79.130,00 79.130,00
II. Kapitalrücklage 770.870,00 770.870,00
III. Verlustvortrag -2.014.330,13 -1.044.880,73
IV. Jahresfehlbetrag -1.402.671,74 -969.449,40
-2.567.001,87 -1.164.330,13
Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 2.567.001,87 1.164.330,13
0,00 0,00
B. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen 295.310,00 180.600,00
C. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 20.914,86 58.924,31
2. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen Beteiligungsverhältnis besteht 3.211.900,72 2.036.172,94
3. Sonstige Verbindlichkeiten 17.276,04 18.697,94
3.250.091,62 2.113.795,19
D. Rechnungsabgrenzungsposten 738.696,98 786.082,45
4.284.098,60 3.080.477,64

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 01. Januar bis 31. Dezember 2018

2018 2017
1. Umsatzerlöse 0,00 330,00
2. Andere aktivierte Eigenleistungen 34.778,72 194.558,69
3. Sonstige betriebliche Erträge 449.302,39 758.410,17
Gesamtleistung 484.081,11 953.298,86
4. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren -157.949,82 -206.157,68
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen -17.870,47 -34.018,40
-175.820,29 -240.176,08
Rohergebnis 308.260,82 713.122,78
5. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -985.628,56 -809.078,64
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -176.465,59 -139.954,47
davon für Altersversorgung 0,00
-1.162.094,15 -949.033,11
6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -109.025,08 -60.828,67
7. Sonstige betriebliche Aufwendungen -362.995,60 -640.532,96
-1.634.114,83 -1.650.394,74
Betriebsergebnis -1.325.854,01 -937.271,96
8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0,00 37,32
9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -76.135,78 -31.531,76
Finanzergebnis -76.135,78 -31.494,44
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0,67 0,00
Ergebnis nach Steuern -1.401.989,12 -968.766,40
11. Sonstige Steuern -682,62 -683,00
Jahresfehlbetrag -1.402.671,74 -969.449,40

Anhang zum 31. Dezember 2018

1. Allgemeine Angaben zum Unternehmen

Die Jenabatteries GmbH hat ihren Sitz in Jena. Sie ist im Handelsregister des Amtsgerichts Jena unter HRB 508771 eingetragen.

2. Allgemeines

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und den ergänzenden Vorschriften des GmbHG aufgestellt.

Es gelten die Vorschriften für kleine Kapitalgesellschaften im Sinne des § 267 Abs. 2 HGB.

Größenabhängige Erleichterungen bei der Erstellung (§§ 266 Abs. 1, 276, 288 HGB) und bei der Offenlegung (§ 326 HGB) des Jahresabschlusses wurden in Anspruch genommen.

Um Klarheit und Übersichtlichkeit der Darstellung im Jahresabschluss zu verbessern, werden die Davon-Vermerke der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung einheitlich im Anhang ausgewiesen.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2018 wurde ebenso wie der Vorjahresabschluss nach den Vorschriften der §§ 266 und 275 HGB gegliedert. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist wie bisher nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Die formale Darstellung des Jahresabschlusses hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert.

Die Abschlussposten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung sind mit den entsprechenden Vorjahresbeträgen vergleichbar.

Für die „Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht“, wurde in Höhe von € 2,6 Mio. ein Rangrücktritt ausgesprochen.

3. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren unverändert die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden maßgebend.

Das Aktivierungswahlrecht für selbstgeschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens gemäß § 255 Abs. 2 HGB wurde in Anspruch genommen. Sie werden gemäß § 255 Abs. 2a HGB mit den bei deren Entwicklung anfallenden Herstellungskosten bewertet. Diese entsprechen den Vollkosten (§ 255 Abs. 2 HGB). Die Eigenschaft als aktivierungsfähiger Vermögensgegenstand konkretisieren wir für unsere Entwicklungsprojekte anhand jeweils individuell bestimmter Ziele im Rahmen einer detaillierten Gesamtplanung. Die Erreichung der Zielvorgaben wird durch ein Projektcontrolling laufend überwacht.

Das Sachanlagevermögen und die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten bzw. zu Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, entsprechend der branchenüblichen Nutzungsdauer angesetzt.

Die Bestände an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu durchschnittlichen Einstandspreisen oder zu niedrigeren Tagespreisen am Bilanzstichtag aktiviert.

Alle erkennbaren Risiken im Vorratsvermögen, die sich aus überdurchschnittlicher Lagerdauer, geminderter Verwertbarkeit und niedrigeren Wiederbeschaffungskosten ergeben, sind durch angemessene Abwertungen berücksichtigt.

Die Forderungen und die sonstigen Vermögensgegenstände sowie die Bankguthaben wurden grundsätzlich mit dem Nennbetrag angesetzt.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrages (d.h. einschließlich zukünftiger Kosten- und Preissteigerungen) angesetzt.

Die Verbindlichkeiten sind zu ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Gewinne und Verluste aus der Umrechnung von Fremdwährungsgeschäften werden erfolgswirksam erfasst und in der Gewinn- und Verlustrechnung gesondert unter dem Posten „sonstige betriebliche Erträge“ bzw. „sonstige betriebliche Aufwendungen“ ausgewiesen.

4. Erläuterungen zu den einzelnen Posten der Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Zu-/Abgänge sowie unter Angabe der Abschreibung im Geschäftsjahr im Anlagespiegel (Anlage zum Anhang) dargestellt.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

31.12.2018 31.12.2017
T€ T€
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 22 17

Sie entstanden rechtlich vor dem Abschlussstichtag.

Verbindlichkeiten

Valuta
davon mit einer Restlaufzeit von
Art der Verbindlichkeit Gesamtbetrag 31.12.2018 bis zu 1 Jahr von 1 bis 5 Jahren mehr als 5 Jahr Sicherheiten
T€ T€ T€ T€ Art und Form
1. aus Lieferungen und Leistungen 21 21 0 0 EV
2. gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 3.212 0 3.212 0 n/a
3. Sonstige Verbindlichkeiten 17 17 0 0 n/a
3.250 38 3.212 0

Legende:

EV: branchenübliche Eigentumsvorbehalte

n/a: keine Sicherungsbestellungen

31.12.2018 31.12.2017
T€ T€
Die Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, enthalten Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter in Höhe von 3.212 2.036
davon mit Rangrücktritt 2.567 1.164
Die Verbindlichkeiten resultieren aus Darlehensverbindlichkeiten.
In den sonstigen Verbindlichkeiten enthaltene Verbindlichkeiten …
… aus Steuern: 15 16
… im Rahmen sozialer Sicherheit: 2 2

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

davon mit einer Restlaufzeit von
Zum Bilanzstichtag bestehen finanzielle Verpflichtungen aus …. Gesamt bis zu 1 Jahr von 1 bis 5 Jahren mehr als 5 Jahr
T€ T€ T€ T€
….. Mietverträgen unbewegliche Wirtschaftsgüter 32 32 0 0
….. Miet-/Leasingverträgen bewegliche Wirtschaftsgüter 21 14 7 0
53 46 7 0

Ausschüttungssperre

In Höhe folgender Beträge ergibt sich gemäß § 268 Abs. 8 HGB eine Gewinnausschüttungssperre:

T€
Aus der Aktivierung selbstgeschaffener immaterieller Vermögensgegenstände 218

5. Sonstige Angben

Durchschnittliche Mitarbeiterzahl (§ 285 Nr. 7 HGB)

Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren durchschnittlich nachfolgende Arbeitnehmer (ohne Organmitglieder) beschäftigt:

2018 2017
Angestellte 14 14
Arbeiter 2 0
Arbeitnehmer ohne Geschäftsführer 16 14

Mitglieder der Geschäftsführung (§ 285 Nr. 9 HGB)

Geschäftsführer waren im Berichtsjahr:

Dr. Olaf Conrad, Dipl.-Chemiker

Der ausgeübte Beruf entspricht der Organstellung.

Der Geschäftsführer ist einzelvertretungsberechtigt und von den Beschränkungen des § 181 BGB nicht befreit.

 

Jena, den 28. März 2019

Dr. Olaf Conrad

Anlagespiegel zum 31. Dezember 2018

Anschaffungs-/Herstellungskosten
01.01.2018 Zugänge Abgänge 31.12.2018
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbstgeschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 194.558,69 34.778,72 0,00 229.337,41
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 229.633,48 13.043,12 0,00 335.647,31
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Entwicklung 63.788,31 111.056,69 0,00 81.874,29
487.980,48 158.878,53 0,00 646.859,01
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 379.460,83 172.567,68 13.577,04 538.451,47
379.460,83 172.567,68 13.577,04 538.451,47
867.441,31 331.446,21 13.577,04 1.185.310,48
Abschreibungen
kumuliert 01.01.2018 Abschreib. 2018 Abgänge kumuliert 31.12.2018
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbstgeschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 0,00 11.467,41 0,00 11.467,41
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 37.195,48 19.696,83 0,00 56.892,31
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Entwicklung 0,00 0,00 0,00 0,00
37.195,48 31.164,24 0,00 68.359,72
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 56.846,83 77.860,84 12.020,04 122.687,63
56.846,83 77.860,84 12.020,04 122.687,63
94.042,31 109.025,08 12.020,04 191.047,35
Buchwert
31.12.2018 31.12.2017
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Selbstgeschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte 217.870,00 194.558,69
2. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 278.755,00 192.438,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Entwicklung 81.874,29 63.788,31
578.499,29 450.785,00
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 415.763,84 322.614,00
415.763,84 322.614,00
994.263,13 773.399,00

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018

A. Grundlagen der Gesellschaft

Die JenaBatteries GmbH ist ein innovatives Unternehmen im Bereich großformatiger Energiespeicher ab einer Batteriegröße von 100 kWh mit Sitz in Jena.

Wir entwickeln und produzieren sichere und skalierbare metallfreie Redox-Flow-Batterien, die wir beginnend ab Mitte 2019 über ein wachsendes Netzwerk lizenzierter Partner verkaufen werden. Der vollständige Markteintritt ist für 2021 vorgesehen.

Leistung und Kapazität unserer Batterien sind beliebig skalierbar – sie sind weder brennbar noch explosiv und verwenden weder Schwermetalle noch aggressive Säuren. Sie tragen somit zu einer erfolgreichen und nachhaltigen Energiewende bei.

B. Wirtschaftsbericht

1. Rahmenbedingungen

Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Zukunftsaussicht für Stromspeicher als Kernbaustein eines Zuwachses an Erneuerbaren Energien weltweit weiter an Dynamik gewonnen. Prognosen verschiedener Studien rechnen mit einem nachhaltigen Wachstum von über 30% pro Jahr bis 2030. Dies entspricht einer Verdoppelung alle drei Jahre in den 2020’er Jahren. Damit wächst der globale Speichermarkt von ca. 80 GWh im Jahr 2016 auf ca. 2.300 GWh im Jahr 2030 (McKinsey, 2018). Die Li-Ionen-Technologie hat über die drei wesentlichen Märkte E-Mobilität, stationäre Speicher und portable Elektronik weiterhin den größten Marktanteil. Zunehmend rücken für den Bereich der stationären Speicher aber alternative Technologien in den Fokus als Ausweichbewegung für den zunehmenden Preisdruck auf kritische Rohstoffe wie Lithium, Kobalt und Nickel.

Diese Entwicklung ist für Jenabatteries sehr positiv, weil unsere Technologie ohne Verwendung versorgungskritischer Rohstoffe anwendungskompatible Alternativlösungen liefert.

Unser Heimatmarkt Deutschland und unsere direkten Nachbarländer bieten einen technologieaffinen, gut entwickelten Eintrittsmarkt, in dem verschiedene Zielkundengruppen sowie wirtschaftliche, politische und rechtliche Rahmenbedingungen relativ niedrige Markteintrittsschwellen für neue, disruptive Technologien bereitstellen.

In unserem Technologiesegment der metallfreien, stationären Stromspeicher sind wir der anerkannte globale Technologieführer (Lux Research, 2018) mit einer unmittelbar vor der Markteinführung stehenden ersten Produktgeneration.

2. Geschäftsverlauf

Da die Produktentwicklung unserer Redox-Flow-Batterie im Geschäftsjahr noch nicht abgeschlossen war, wurden wie in den Vorjahren noch keine Umsatzerlöse erzielt.

Aufgrund der im Vergleich zum Vorjahr leicht erhöhten Personal- und Verwaltungskosten sowie geringerer erhaltener Zuschüsse hat sich das Jahresergebnis von TEUR -969 im Vorjahr auf TEUR – 1.403 im Berichtsjahr verschlechtert. Die aufgelaufenen Kosten wurden im Wesentlichen durch Gesellschafterdarlehen finanziert.

Die Geschäftsleitung beurteilt den Geschäftsverlauf insgesamt als erwartungsgemäß.

In der zweiten Jahreshälfte 2018 wurden einige wichtige technische Fortschritte bei der Überführung aus dem Prototypenstadium erzielt (Auszug):

Verschiedene Komponenten wurden in Vorbereitung auf eine Serienfertigung bei Zulieferpartnern zu Baugruppen zusammengefasst und vorläufig spezifiziert.

Mit drei Zulieferpartnern wurden Verhandlungen über einen auf unseren Markteintritt abgestimmten Produktionsaufbau einschließlich notwendiger Investitionen für den Produktionshochlauf aufgenommen.

Details der Systemauslegung und -steuerung wurden unter dem Gesichtspunkt der Lebenszeitverlängerung und Zyklenfestigkeit unseres Stromspeichers weiter verbessert

3. Lage des Unternehmens

a) Ertragslage

Das Jahresergebnis verringerte sich aufgrund der oben dargestellten Faktoren von TEUR -969 im Vorjahr auf TEUR -1.403 im Berichtsjahr.

Den größten Kostenblock bilden dabei die Personalkosten mit TEUR 1.162, welche sich im Berichtsjahr durch Personalneueinstellungen um 22 % gegenüber dem Vorjahr erhöht haben. Aufgrund des höheren Finanzierungsbedarfs im Berichtsjahr hat sich auch das Finanzergebnis um TEUR 45 auf TEUR – 76 vermindert.

Das operative Betriebsergebnis (vor Berücksichtigung des neutralen Ergebnisses) betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr damit TEUR -1.844 und konnte durch die im Vorjahresvergleich geringeren neutralen Erträge aus Investitionszuschüssen in Höhe von TEUR 441 nur teilweise kompensiert werden.

b) Finanzlage

Der operative Cash-Flow betrug in 2018 TEUR -1.368 und resultiert insbesondere aus dem negativen Jahresergebnis. Er hat sich gegenüber dem Vorjahr (TEUR 18) deutlich verringert. Darüber hinaus wurden Mittel für Investitionen im Geschäftsjahr aufgewendet, so dass der Cash-Flow aus Investitionstätigkeit mit TEUR -330 (Vorjahr TEUR -610) ebenfalls negativ ausfiel.

Beide Cash-Flow-Größen wurden durch den positiven Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit (TEUR 1.176/Vorjahr TEUR 1.531) gedeckt. Es ergibt sich somit zum Bilanzstichtag, unter Anrechnung des Vorjahreswertes (TEUR 979), ein wiederholt positiver Finanzmittelfonds in Höhe von TEUR 457.

Es gibt keine Finanzierungsschulden in Form von langfristigen Bankdarlehen – die Finanzierung der Gesellschaft erfolgt durch öffentliche Mittel in Form von Investitionszuschüssen sowie durch Gesellschafterdarlehen. Von den zugesagten Gesellschafterdarlehen i. H. v. TEUR 3.400 waren zum 31.12.2018 TEUR 3.100 ausgezahlt. TEUR 3.000 sind einschließlich Zinsen endfällig zum 31.12.2021. Die Mindestverzinsung der Gesellschafterdarlehen liegt zwischen 2 und 3%.

Die Finanzierung der noch erforderlichen Entwicklungskosten für die Redox-Flow-Batterie soll auch künftig über Gesellschafterdarlehen sowie über externe Finanzierungen gesichert werden. Wir beabsichtigen, die externe Finanzierung durch Emission einer Vermögensanlage mit einem Nennbetrag von TEUR 10.000 in Form eines Nachrangdarlehens zu realisieren, wodurch dem Unternehmen TEUR 7.500 an zusätzlichen liquiden Mitteln zufließen.

Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war im abgelaufenen Geschäftsjahr zu jedem Zeitpunkt gewährleistet.

c) Vermögenslage

Das Anlagevermögen zu Buchwerten stieg im Berichtsjahr von TEUR 773 auf TEUR 994. Der Anstieg beruht sowohl auf Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen (TEUR 159) als auch in das Sachanlagevermögen (TEUR 173). Die Abschreibungen beliefen sich insgesamt auf TEUR 109.

Sämtliche Investitionen wurden durch Gesellschafterdarlehen finanziert.

Das Umlaufvermögen reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr insbesondere aufgrund geringerer liquider Mittel – wir verweisen insoweit auf unsere Ausführungen zur Finanzlage.

Die kurzfristigen Verbindlichkeiten haben sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert und beinhalten insbesondere Rückstellungen. Darüber hinaus besteht ein passiver Rechnungsabgrenzungsposten für bereits vereinnahmte Zuschüsse aus Fördermittel.

Die dem mittelfristig verfügbaren Bereich zuzuordnenden Gesellschafterverbindlichkeiten haben sich im Geschäftsjahr 2018 von TEUR 2.036 auf TEUR 3.211 erhöht. Hierauf wurden in Höhe von T€ 2.567 Rangrücktritte der Gesellschafter ausgesprochen.

Das Eigenkapital hat sich durch den laufenden Verlust des Berichtsjahres auf TEUR -2.567 vermindert. Die bilanzielle Überschuldung wurde durch die o.g. Rangrücktritte beseitigt.

d) Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft

Zusammengefasst zeigt die Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage, dass sich die Jenabatteries GmbH als Start-up-Unternehmen zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts aufgrund der anhaltenden Entwicklungsphase ihres Produktes in einer finanziellen Abhängigkeit gegenüber ihren Gesellschaftern befindet.

C. Prognosebericht

1. Risiken

Das Risiko einer Bestandsgefährdung durch Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit sehen wir für das Geschäftsjahr 2019 durch eine Finanzierungszusage der Gesellschafter vom 11.02.2019 als beseitigt an. Die Gesellschafter haben zugesagt, den Finanzierungsbedarf für das Geschäftsjahr 2019 gemäß der Planung vom 08.02.2019 durch Gewährung weiterer Darlehen zu decken, sofern dies für die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes und die Erfüllung der finanziellen Verpflichtungen der Gesellschaft erforderlich ist. Des Weiteren beabsichtigen wir, den Finanzbedarf der Jenabatteries GmbH bis zum geplanten Markteintritt 2021 durch Emission einer Vermögensanlage in Form eines Nachrangdarlehens mit einem Nennbetrag von TEUR 10.000, wodurch dem Unternehmen TEUR 7.500 an zusätzlichen liquiden Mitteln zufließen, zu decken. Sollte sich ein höherer Finanzbedarf als der in der Planung für 2019 prognostizierte ergeben und dieser von den Gesellschaftern oder durch die Emission der Vermögensanlage nicht gedeckt werden können, wäre die Fortführung der Gesellschaft gefährdet. Dies sehen wir jedoch als nicht wahrscheinlich an.

Der Konjunkturoptimismus der deutschen Wirtschaft ist angesichts internationaler Handelskonflikte und der Abkühlung der Weltwirtschaft gesunken. Dies kann auch Auswirkungen auf die Investitionsbereitschaft der Unternehmen haben.

Das Risiko hoher Fluktuation von Mitarbeitern wird als gering eingeschätzt. Die Werbung neuer qualifizierter Mitarbeiter gestaltet sich zunehmend schwierig aufgrund der demographischen Entwicklung und der niedrigen Arbeitslosenquote in Deutschland. Damit besteht insbesondere das Risiko eines langsamer als geplanten Aufbaus eines Zuliefernetzwerks, da wir die dafür notwendige Kompetenz durch Neueinstellung gewinnen müssen. Grundsätzlich besteht aufgrund der dünnen Personaldecke das Risiko des plötzlichen Verlusts von Know-How durch den Weggang von Schlüsselmitarbeitern. Diesem Risiko hat die Geschäftsleitung durch eine gezielte Überlappung von Kompetenz- und Zuständigkeitsbereichen der Schlüsselmitarbeiter sowie der Förderung und Schulung von weniger erfahrenen Mitarbeitern teilweise entgegengewirkt.

Die für 2019 geplanten Installationen werden erstmalig Erkenntnisse aus dem Betrieb unserer Stromspeicher unter realen Bedingungen liefern. Dabei besteht das Risiko, dass bislang unerkannt gebliebene technologische Herausforderungen die geplante Markteinführung weiter verzögern könnten.

Die Geschäftsführung plant für die Jahre 2019 und 2020 mit einer sehr verhaltenen Geschäftsentwicklung, weil die vorgeschriebene Registrierung der Speichermaterialien nach dem REACH-Verfahren durch den Zulieferer bzw. als Co-Registrant mehrere Monate in Anspruch nehmen kann.

2. Chancen

Unsere Chancen sehen wir insbesondere in unserer hochqualifizierten, erfahrenen und motivierten Mannschaft, dem bisher erarbeiteten Know-how und der rasanten Entwicklung des Speichermarktes. Das für den Stromspeichermarkt durch zahlreiche Studien prognostizierte nachhaltige Wachstum kann sich auch weiterhin positiv auf Jenabatteries auswirken. Hierbei sind vor allem die inhärenten Vorteile der Redox-Flow-Technologie, steigende Investitionen in erneuerbare Energien und eine hohe Nachfrage aus dem Versorgungssektor als Markttreiber zu nennen.

Den Nachteilen klassischer Redox-Flow-Systeme, wie z.B. der starken Rohstoffpreisschwankungen der Vanadium-RFB, kann die metallfreie Batterie dank neuer Materialien und alternativer Rohstoffquellen begegnen, so dass sich langfristig eine breite Palette an Anwendungsgebieten eröffnen wird. Darüber hinaus benennt der Netzentwicklungsplan – Strom in der aktuellen Version Batterien als Kerntechnologie im Netzausbau. Branchenweit werden insbesondere Versorgungsunternehmen (600 Mio. € Markt in 2023 laut MarketsAndMarkets), industrielle Einsatzfelder (250 Mio. €) und Ladestationen für Elektroautos (60 Mio. €) als Zielmärkte für Redox-Flow-Batterien betrachtet.

Die fortschreitende Systementwicklung der Jenabatteries wird diese Einsatzfelder bedienen können.

Um stets Zugang zu aktuellen technologischen Neuerungen und gut ausgebildetem Fachpersonal zu erhalten, kooperiert Jenabatteries eng mit Universitäten und Forschungseinrichtungen (vgl. Abschnitt D). Dies ermöglicht einen kontinuierlichen Aufbau an Know-How und Erfahrung im Unternehmen.

Neben unternehmensinternen Kräften sehen wir die Zusammenarbeit mit strategischen Partnern in unserer Lieferkette als eine Chance für die weitere Entwicklung und die sichere Versorgung mit kritischen Komponenten.

3. Prognosebericht

Vor dem Hintergrund der geplanten ersten Auslieferungen unserer Redox-Flow-Batterie im Juli 2019 gehen wir heute von Umsatzerlösen in Höhe von TEUR 600 für das Jahr 2019 aus.

Die Investitionen werden auf dem Niveau des Berichtsjahres liegen und je zur Hälfte in den Ausbau der Testkapazitäten und den Ankauf, die Anmeldung und Pflege von Patentschutzrechten fließen.

Aufgrund der weiterhin kostenintensiven Entwicklungsphase sowie der hohen Markteinführungskosten erwarten wir trotz der Aufnahme von Verkaufsaktivitäten für das Jahr 2019 ein wachsend negatives Jahresergebnis in Höhe von ca. EUR -3,6 Mio. bis -3,9 Mio.

D. Forschungs- und Entwicklungsbericht

Im abgelaufenen Geschäftsjahr lag der Schwerpunkt der Aktivitäten auf der Entwicklung des metallfreien Redox-Flow-Batterie-Systems. Neben den technischen Fortschritten bei der Überführung aus dem Prototypenstadium (vgl. B2) engagierte sich Jenabatteries in vier öffentlich geförderten F&E-Projekten. Im Rahmen von „EnergyKeeper“ wurde am Aufbau eines Batteriesystems und dessen Integration in ein intelligentes Stromnetzt – SmartGrid – gearbeitet. Die abschließende Inbetriebnahme einer Batterie mit ca. 100 kWh Speicherkapazität wird im Jahr 2019 angestrebt.

Darüber hinaus konnten grundlegende Erkenntnisse zu neuen, direkt durch Sonnenlicht aufladbaren Batteriekomponenten im Projekt „PhotoFlow“ gewonnen werden. Ein European Training Network mit dem Namen „FlowCamp“ ermöglichte die Einstellung einer Doktorandin in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Neben der Vernetzung mit exzellenten Forschungsinstituten aus ganz Europa ermöglicht dieses Netzwerk die langfristige Weiterentwicklung der Speichermaterialien.

Während die genannten Arbeiten im Berichtszeitraum begonnen bzw. fortgesetzt wurden, konnte das Projekt „NovelFlow“, welches die Entwicklung von Redox-Flow-Batterien mit neuartigen Elektrolyten auf Basis von verzweigten Polymeren zur stationären Speicherung umweltfreundlichen Stroms zum Ziel hatte, zum Abschluss.

Die Arbeiten an den genannten öffentlich geförderten F&E-Projekten sowie der allgemeinen Produktentwicklung erfolgte in Zusammenarbeit mit externen, internationalen Partnern. Der hierbei stattfindende Informationsaustausch stellt eine wichtige Grundlage für die stete Weiterentwicklung der von Jenabatteries eingesetzten Technologien dar und gewährleistet eine gute Übersicht zum aktuellen Stand der Technik. In diesem Zusammenhang wurden auch F&E-Leistungen von Dritten in Anspruch genommen. Diese dienten u.a. zum Aufbau der Lieferketten und zur Evaluation möglicher Systemkomponentenlieferanten.

Die Aktivierungsquote der im Berichtsjahr aktivierten Entwicklungskosten (35 T€) im Verhältnis zu den gesamten Forschungs- und Entwicklungskosten i.H.v. 1,2 Mio. € beträgt ca. 3%. Die Abschreibungen des Berichtsjahres auf aktivierte Entwicklungskosten beträgt TEUR 11.

E. Zusatzangaben gemäß § 24 Vermögensanlagengesetz

Von der Jenabatteries GmbH wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 insgesamt folgende Vergütungen gewährt:

a) feste Vergütungen:

Zahl der Begünstigen: 20, Angestellte

Art: Gehälter

Betrag: EUR 1.089.458,48

b) variable Vergütungen:

Zahl der Begünstigen: 4, Angestellte

Art: Boni

Betrag: EUR 30.180,00

Zahl der Begünstigten: 2, Gesellschafter

Art: Zinsen

Betrag: EUR 75.795,78

Im Übrigen wurden keine besonderen Gewinnbeteiligungen bezahlt.

Von den im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 gezahlten Vergütungen an Angestellte wurden Vergütungen an Führungskräfte in Höhe von EUR 151.198,08 und EUR 968.440,40 an Mitarbeiter gezahlt, deren berufliche Tätigkeit sich wesentlich auf das Risikoprofil des Emittenten von Vermögensanlagen auswirkt.

F. Erklärung nach § 264 Abs. 2 Satz 3 HGB und § 289 Abs. 1 Satz 5 HGB

Die Geschäftsführung erklärt, dass der Jahresabschluss nach bestem Wissen ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und der Lagebericht ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild darstellt und die wesentlichen Chancen und Risiken beschrieben sind.

 

Jena, 28. März 2019

Dr. Olaf Conrad, Geschäftsführer

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die Jenabatteries GmbH

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der Jenabatteries GmbH – bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Jenabatteries GmbH für das Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften unter Berücksichtigung der Vorschriften des Vermögensanlagengesetzes (VermAnlG) und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31.12.2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 25 VermAnlG i.V.m. § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Hinweis zur Hervorhebung eines Sachverhalts

Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir darauf hin, dass die Gesellschaft ein technologieorientiertes Start-up-Unternehmen ist mit Produkten, die kurz vor der Markteinführungsphase stehen. Die zukünftige Entwicklung der Gesellschaft hängt daher im Wesentlichen davon ab, dass es gelingt, sich mit den Produkten am Markt zu etablieren.

Weiterhin weisen wir darauf hin, dass Gesellschafter der Jenabatteries GmbH am 11.02.2019 eine Zusage erteilt haben, den Finanzbedarf für das Geschäftsjahr 2019 gemäß aktuell vorliegender Planung (Stand 08.02.2019) durch Darlehensgewährungen zu decken, sofern dies für die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs und die Erfüllung der finanziellen Verpflichtungen der Gesellschaft erforderlich ist.

Sollte sich ein höherer Finanzbedarf als der in der Planung für 2019 prognostizierte ergeben und von den Gesellschaftern und/oder weiteren Darlehensgläubigern nicht zur Verfügung gestellt werden, wäre die Fortführung der Gesellschaft gefährdet. Unsere Prüfungsurteile sind diesbezüglich nicht modifiziert.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften unter Berücksichtigung der Vorschriften des Vermögensanlagengesetzes (VermAnlG) in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Die Website des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW) enthält unter https://www.idw.de/idw/verlautbarungen/bestaetigungsvermerk/hgb-ja-non-pie eine weitergehende Beschreibung der Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Diese Beschreibung ist Bestandteil unseres Bestätigungsvermerks.

St. Leon-Rot, den 29. März 2019
GH/NS

HETTINGER UND PARTNER GMBH
WIRTSCHAFTSPRÜFUNGSGESELLSCHAFT

Dipl.-Betriebsw. Gerald Habich, Wirtschaftsprüfer

ppa. Dipl.-Kffr. Nina Schaller, Wirtschaftsprüferin

Die Feststellung des Jahresabschlusses erfolgte am 06. Juni 2019.

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