Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer will sein Geschäft im boomenden chinesischen Markt kräftig ausbauen.
Dazu seien am Standort Shanghai bis 2016 Investitionen von rund einer Mrd. Euro geplant, kündigte Bayer am Donnerstag in Leverkusen an. „Bis zum Jahr 2015 wollen wir den Konzernumsatz in Greater China auf etwa fünf Mrd. Euro steigern. Hierzu soll MaterialScience gut die Hälfte beitragen“, erklärte Bayer-Chef Marijn Dekkers. Im Geschäftsjahr 2009 erzielte der Konzern in China einen Umsatz von 2,1 Mrd. Euro. Davon entfielen 1,2 Mrd. Euro auf die Kunststoff-Sparte MaterialScience.
Konkret will Bayer seine Kapazitäten für den Polyurethan-Rohstoff MDI auf eine Million Jahrestonnen und für den Kunststoff Polycarbonat auf 500.000 Jahrestonnen mehr als verdoppeln. Polycarbonate werden etwa in der Autobranche oder in der Elektroindustrie verwendet. Bayer will außerdem die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten vor Ort stärken. Die Hauptverwaltung des Geschäftsbereichs Polycarbonates werde vom Stammsitz in Leverkusen nach Shanghai verlagert, teilte Bayer mit. Ziel sei es, eine noch größere Nähe zum speziell in Asien rasant wachsenden Polycarbonat-Markt zu erreichen.
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