Die P & R Container haben am 16.03.2018 vor dem Amtsgericht München Insolvenz angemeldet. Ein Schock für die Anleger der P & R Container, auch wenn die Insolvenz nach dem Vertriebsstopp Anfang des Monats nicht wirklich überraschend kommt. Was bedeutet die Insolvenz der P & R Container für die Anleger? Können sie nach der Insolvenz der P & R jetzt Schadensersatzansprüche gegenüber den Vermittlern geltend machen? Wer ersetzt den Schaden?
P & Container: Vor hohen Rückkäufen kapituliert?
Über 50.000 Anleger sind davon betroffen. Es ist eine der größten Insolvenzen auf dem Grauen Kapitalmarkt. In gewisser Weise dürfte P & R Opfer des eigenen Erfolgs gewesen sein. Nach dem Rekordverkaufsjahr 2013 mussten jetzt, 5 Jahre später, im Jahr 2018 die Rückkäufe der Container erfolgen. Die Rückkaufssumme hatte ein potenzielles Volumen von rund 650 Millionen Euro. Zu viel für die P & R Container, so steht zu vermuten.
P & R Container: Ansprüche im Insolvenzverfahren anmelden
Den Anlegern der P & R Container bleibt es unbenommen, ihre Ansprüche gegen die Insolvenzmasse geltend zu machen. Erfahrungsgemäß dürfte allerdings nur ein Bruchteil des Schadens dadurch ersetzt werden.
P & R Container: Aufklärungspflicht für Vermittler
Für den Schaden haften aber auch die Vermittler, wenn sie ihre Anleger nicht hinreichend über die Risiken des Direktinvestments in Container aufgeklärt haben. Ein Anlageberater muss seinen Kunden umfassend aufklären. Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes muss er anleger- und anlagegerecht beraten. Im Einzelfall muss er also prüfen, ob das von ihm empfohlene Direktinvestment in die P & R Container mit den persönlichen Motiven und Bedürfnissen des Anlegers übereinstimmt.
P & R Container: Schadensersatzanspruch gegen Vermittler
Wird ein Anleger falsch beraten oder werden ihm wesentliche Fakten verschwiegen, steht ihm grundsätzlich ein Schadensersatzanspruch zu. Er wird so gestellt, als hätte er die P & R Container nicht erworben.
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