Der britische Premier Boris Johnson sichert dem ukrainischen Präsidenten Selenski neue militärische Unterstützung zu. In den kommenden Tagen soll die Unterstützung für die Ukraine ausgebaut werden, heißt es von einem Sprecher in der Downing Street.
Selenski informierte Johnson unterdessen über den Widerstand der Ukraine gegen die laufende russische Invasion. In einer gemeinsamen Erklärung heißt es laut Nachrichtenagentur, dass Johnson die „barbarischen Luftangriffe Russlands“ auf Zivilisten in der Ukraine verurteile.
Andrang in den Supermärkten
Nach einer 36-stündigen Ausgangssperre dürfen die Menschen in Kiew ihre Wohnungen wieder verlassen. Die Menschen decken sich mit Grundnahrungsmitteln ein, die Regale in den Supermärkten leeren sich zunehmend.
„Auf Initiative unserer Kollegen und Kolleginnen der Veranstalterverbände von Deutschland und der Schweiz haben wir als Österreichische Theatertechnische Gesellschaft (OETHG) in den vergangenen Tagen daran gearbeitet, ein gemeinsames Zeichen gegen den Krieg, gegen Aggression und für den Frieden zu setzen“, sagt OETHG-Geschäftsführer Martin Kollin.
Entstanden ist die Aktion #lightforpeace2022. Dabei werden am 3. März ab ca. 19.00 Uhr für zwei Stunden öffentliche oder private Gebäude entweder innen oder außen in den Regenbogenfarben der Peace-Flagge (vertikal oder horizontal) erleuchtet. Es gibt bereits erste Zusagen, so z. B. von Opernhäusern in Zürich und Bern.
Tanner: EU muss Verteidigung beschleunigen
Die EU muss ihre Verteidigungspläne beschleunigen, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP). Dass Österreich Ziel von russischen Atomwaffen sein könnte, glaubt Tanner nicht. „Das sehen unsere Experten nicht“, sagt sie im Gespräch mit der APA.
Der Fokus müsse nunmehr wesentlich auf den Verteidigungsbudgets liegen, so Tanner. Auch von Österreich gebe es dazu ein sehr klares Bekenntnis des nationalen Sicherheitsrates. Weiteres müsse jetzt mit dem Koalitionspartner ausverhandelt werden.
EU hilft Ukraine mit Satellitenaufklärung
Die Europäische Union hilft nach Angaben des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell der Ukraine mit Satellitenaufklärung. Das europäische Satellitenzentrum in Madrid sei beauftragt worden, der Ukraine Informationen über russische Truppenbewegungen zu liefern, so Borrell.
Die Sanktionen gegen Russland seien auch für Europa mit Kosten verbunden, so Borrell. „Aber wir sind bereit, diesen Preis zu zahlen, oder wir müssen in der Zukunft einen viel höheren Preis zahlen.“
FIFA berät über Ausschluss Russlands
Der Weltfußballverband (FIFA) will Russlands Nationalmannschaften bis auf Weiteres vom internationalen Fußball ausschließen, wie ein Insider zu Reuters sagt. Die FIFA befindet sich demnach in fortgeschrittenen Gesprächen mit dem Europäischen Fußballverband (UEFA) über die Angelegenheit, eine Entscheidung könnte noch im Laufe des Tages fallen. Russland soll nach bisheriger Planung am 24. März in einem Play-Off-Spiel zur WM-Qualifikation gegen Polen antreten.
Erste Geflüchtete in Italien eingetroffen
Die ersten aus der Ukraine Geflüchteten – vor allem Frauen, Kinder und ältere Menschen – sind in Italien eingetroffen. Die italienische Innenministerin Luciana Lamorgese richtet eine Taskforce ein, die sich um die Unterbringung der Flüchtlinge kümmern soll.
Auch die ausländerfeindliche Regierungspartei Lega erklärt sich für die Aufnahme bereit. „Ich habe immer gegen illegale Migrantenankünfte aus Nordafrika gekämpft. Wir sind aber zur Aufnahme echter Flüchtlinge bereit“, sagt Lega-Chef Matteo Salvini.
In Italien lebt mit rund 240.000 Menschen eine der größten ukrainischen Gemeinschaften der EU. Drei Viertel davon sind Frauen, die oft im Pflegebereich arbeiten.
Telefongespräch zwischen Macron und Putin
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat mit Putin telefoniert, das bestätigt die Präsidentschaftskanzlei. Er habe auf einen sofortigen Waffenstillstand, das Ende von Angriffen auf Zivilisten und zivile Infrastruktur gedrängt. Putin habe ihm zugesagt, dass er sich dafür einsetzen werde, so Macron.
„Jede Stunde zählt“
Ex-Weltmeister Wladimir Klitschko erklärt, er sei bereit, für die Ukraine zu kämpfen. Der Bruder des Kiewer Bürgermeisters Witali sagt im Hinblick auf die militärisch Invasion Russlands in seinem Land, dass „jede Stunde zählt“, um eine Lösung zu finden.
„Wir sind ein europäisches Land. Und wir wollen sicherstellen, dass unsere Werte in unserer Gesellschaft richtig umgesetzt werden und dass niemand anderes für uns entscheidet, wie wir leben sollen“, so Klitschko.
Ukrainisch-russische Gespräche dauern an
Die Gespräche der Delegationen aus Russland und der Ukraine in Belarus dauern an, wie der ukrainische Präsidentenberater Podoljak bekanntgibt. Verwirrung hat es zunächst wegen einer Mitteilung des ukrainischen Parlaments auf Telegram gegeben. Darin heißt es, die Gespräche seien bereits beendet worden.
Weitere Oligarchen kritisieren Kreml
Die Zahl der Oligarchen, die Putin offen kritisieren, wächst. Nach den Milliardären Oleg Deripaska und Michail Fridman, die sich schon gestern von den Angriffen distanziert haben, übt nun auch Oleg Tinkow, Gründer der Tinkoff-Bank, in einem Beitrag auf Instagram Kritik. „Heute sterben in der Ukraine jeden Tag unschuldige Menschen, das ist undenkbar und inakzeptabel“, erklärt er darin.
IOC fordert Ausschluss von Russland und Belarus
Russische und belarussische Sportlerinnen und Sportler sowie Funktionäre sollen nach dem Willen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) nicht mehr an internationalen Wettbewerben teilnehmen dürfen. Diese Empfehlung spricht die IOC-Spitze an alle Weltverbände und Ausrichter von Sportveranstaltungen aus.
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