Laut einem Bericht, der kürzlich veröffentlicht wurde, kam der Reuters-Journalist Issam Abdallah, der im Oktober im Libanon zu Tode kam, durch Schüsse aus einem israelischen Panzer ums Leben.
Die Panzercrew hat demnach eine Gruppe, die deutlich als Journalisten zu erkennen war, mit zwei Geschossen beschossen und daraufhin vermutlich mit einem schweren Maschinengewehr das Feuer eröffnet, das für eine Dauer von einer Minute und 45 Sekunden anhielt. Diese Erkenntnisse stammen aus dem finalen Untersuchungsbericht des unabhängigen niederländischen Forschungsinstituts TNO, welches von Reuters beauftragt wurde, die Todesumstände des Videojournalisten am 13. Oktober des vorherigen Jahres zu analysieren.
Bei dem Vorfall wurden auch weitere Journalisten verletzt. Die AFP-Fotografin Christina Assi erlitt schwere Verletzungen, die später zur Amputation eines Beines führten. Zwei weitere Reuters-Journalisten, zwei al-Jazeera-Journalisten und ein weiterer AFP-Journalist erlitten ebenfalls Verletzungen.
Ein früherer Bericht von TNO hatte bereits im Dezember den Schluss gezogen, dass die Journalisten von einem Panzer beschossen wurden. Reuters merkte jedoch an, dass man nicht unabhängig verifizieren konnte, ob die israelische Panzerbesatzung bewusst auf Journalisten zielte.
Es bleibt weiterhin ungewiss, ob tatsächlich mit einem Maschinengewehr geschossen wurde und falls ja, aus welchem Grund. Die beiden überlebenden Reuters-Reporter und der AFP-Journalist konnten sich nicht an Maschinengewehrfeuer erinnern, da sie angaben, zu diesem Zeitpunkt unter Schock gestanden zu haben.
Kommentar hinterlassen