Die Luxuskaufhausgruppe KaDeWe hat am Montag Insolvenz angemeldet. Nach Informationen des Wirtschaftsmagazins Capital hatte das Unternehmen schon seit mehreren Wochen einen Teil seiner Rechnungen nicht mehr bezahlt.
Demnach gab es seit November strikte Vorgaben für die Bezahlung von Lieferanten und Dienstleistern. So mussten etwa die einzelnen Rechnungen von der Finanzabteilung freigegeben werden. Dies führte dazu, dass einige Rechnungen nicht mehr rechtzeitig bezahlt wurden.
Capital zitiert aus internen Mails und Dokumenten, in denen sich Lieferanten und Dienstleister über die Zahlungsmoral der KaDeWe-Gruppe beschweren. So habe ein Lieferant von Luxusmode geschrieben, dass er seit November auf die Zahlung einer Rechnung in Höhe von 200.000 Euro warte. Ein anderer Lieferant habe gedroht, die Zusammenarbeit mit der KaDeWe-Gruppe zu beenden, wenn die Rechnung nicht zeitnah bezahlt werde.
Die Zahlungsprobleme der KaDeWe-Gruppe sind ein weiteres Indiz für die angespannte finanzielle Situation des Unternehmens. Die Gruppe ist seit Jahren in Schwierigkeiten und wurde zuletzt von dem österreichischen Investor René Benko gestützt. Die Insolvenzantragstellung ist ein weiterer Rückschlag für die deutsche Luxusbranche.
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