Nordindien: Kämpfe zwischen Sikhs

Published On: Freitag, 06.06.2014By

Bei einer Gedenkveranstaltung in Nordindien sind Anhänger der Sikh-Religion heute mit Schwertern aufeinander losgegangen. TV-Aufnahmen zeigten, wie einander Sikhs mit blauen und safrangelben Turbanen vor dem Eingang des Goldenen Tempels in Amritsar mit Schwertern bekämpften. Bei den Kämpfen seien sechs Menschen verletzt worden, sagte ein Sprecher des Tempelkomitees.

Hunderte gedachten Erstürmung von Tempel

Der Goldene Tempel ist das höchste Heiligtum der Glaubensgemeinschaft der Sikh und ein beliebter Touristenort im nordwestlichen Bundesstaat Punjab. Hunderte Gläubige hatten sich versammelt, um an die Erstürmung des Tempels durch die indische Armee vor 30 Jahren zu erinnern.

Zu der Gewalt kam es, als Mitglieder der Sihk-Partei Shiromani Akali Dal forderten, zuerst das Rederecht erteilt zu bekommen. „Der Tempel wurde heute erneut entehrt“, sagte Parteisprecher Prem Singh Chandumajra. Er nannte die Ereignisse „sehr traurig“.

Im Juni 1984 hatten indische Truppen auf Anordnung der damaligen Premierministerin Indira Gandhi im Rahmen der „Operation Bluestar“ den Goldenen Tempel gestürmt, in dem sich militante Anhänger der Religionsgemeinschaft verschanzt hatten. Bei dem Einsatz kamen Hunderte Menschen ums Leben. Vier Monate später wurde Indira Gandhi von zwei Sikh-Leibwächtern umgebracht. Bei den folgenden Unruhen wurden 3.000 Menschen getötet.

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