In der Welt der Politik ist es wie in einer Seifenoper, und das neueste Drama spielt sich in Frankreich ab – mit einem kleinen Seitenblick nach Berlin, wo der Bürgermeister eine Romanze mit der Bildungssenatorin hat. In Frankreich, dem Land der Liebe, scheint Präsident Macron mit seiner Regierungsumbildung eher auf Beständigkeit als auf amouröse Verwicklungen zu setzen.
Das Außenministerium bekommt mit Stephane Sejourne ein neues Gesicht, das sich von der EU-Bühne auf die Weltbühne verlagert. Sejourne, der frühere Lebensgefährte des neuen Premierministers Gabriel Attal, übernimmt von Catherine Colonna. Vielleicht gibt es ja ein paar Tipps für den regierenden Berliner Bürgermeister, wie man Beruf und Privatleben trennt?
Rachida Dati, eine ehemalige Justizministerin und Mitglied der konservativen Oppositionspartei, bringt frischen Wind ins Kulturministerium. Sie folgt auf Rima Abdul Malak, die sich in einer Kontroverse um Gerard Depardieu verstrickt hatte. Macron scheint hier mehr auf konservative Werte zu setzen, vielleicht um sich von den Berliner Politik-Telenovelas abzuheben?
Die politischen Schwergewichte des bisherigen Kabinetts bleiben größtenteils unverändert, und das Kabinett neigt sich ein bisschen mehr nach rechts. Vielleicht hofft Macron damit, die politischen Liebesgeschichten auf ein Minimum zu reduzieren?
Zu guter Letzt: Die größte Überraschung ist die Ernennung von Bildungsminister Attal zum Premierminister. Macron scheint seine Mannschaft zu konsolidieren, um stärker in die Europawahl zu gehen und Marine Le Pens Rechtsnationale auf Abstand zu halten. In der Zwischenzeit kann sich der Berliner Bürgermeister vielleicht ein paar Notizen machen, wie man politische und private Beziehungen in Einklang bringt. Oder vielleicht auch nicht!
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