Nach einem Konzert von Roland Kaiser in Cottbus haben mehrere Frauen von plötzlichem Schwindelgefühl, schwachen Beinen und Filmrissen berichtet. Es besteht der Verdacht, dass K.o.-Tropfen im Spiel sein könnten, weshalb die Polizei Ermittlungen aufgenommen hat.
Sechs Anzeigen wegen des Verdachts auf den Einsatz von K.o.-Tropfen sind bisher bei der Polizei eingegangen. Eine Frau gab unmittelbar nach dem Konzert an, dass sie vermutlich etwas eingenommen hatte, das sie willenlos gemacht habe. Die Polizei prüft derzeit den Vorfall und befindet sich inmitten der Ermittlungen. Weitere Details können zum jetzigen Zeitpunkt nicht genannt werden.
Anita Hetmank aus Cottbus, eine mutmaßlich Betroffene, startete einen Facebook-Aufruf, um herauszufinden, ob es weitere Opfer gibt. Viele andere Nutzer meldeten sich in den Kommentaren und berichteten von ähnlichen Erfahrungen. Hetmank selbst musste die Hälfte ihres Weinglases wegwerfen, da es ihr plötzlich mulmig und unwohl wurde. Ein junger Mann in ihrer Gruppe zeigte deutliche Ausfallerscheinungen und stürzte, und auch zwei andere Frauen erging es ähnlich. Hetmank erlitt selbst einen Filmriss und konnte sich bis zum nächsten Morgen an nichts mehr erinnern. Sie schließt eine alkoholbedingte Ursache aufgrund der geringen Menge aus.
Hetmank hat den Veranstalter kontaktiert, der die Angelegenheit ernst nimmt. Viele Frauen melden sich noch immer bei ihr und schildern ähnliche Erfahrungen. Hetmank ist schockiert darüber, dass viele Frauen die Situation für sich behalten, herunterspielen oder ihre körperliche Verfassung dafür verantwortlich machen.
Der Veranstalter der Konzerts prüft die Vorwürfe nach den ersten Berichten im Internet. Er äußerte Verwunderung darüber, dass die Vorwürfe erst spät aufgekommen sind, da man normalerweise davon ausgeht, dass man sich sofort meldet, wenn ein solcher Verdacht besteht. Die Einsatzprotokolle des Sanitätsdienstes enthielten keine Hinweise auf Drogenverabreichung.
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