Im Rahmen eines Verfahrens gegen die ‚Ndrangheta, die kalabrische Mafia, haben Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Paderborn zu Durchsuchungen in Leipzig geführt. Am Donnerstag durchsuchte die Polizei einen italienischen Gastro-Großhandel in Eutritzsch. Der Verdacht besteht wegen Drogenhandels und Geldwäsche.
Das Gebäude an der Ecke Dessauer Straße/Apelstraße ist der Leipziger Polizei bestens bekannt. Im Jahr 2017 durchsuchten Spezialkräfte sogar die Kanalisation unter dem Grundstück, auf dem lange Zeit ein Großhandel für arabische Lebensmittel betrieben wurde. Damals suchte die Polizei nach der Leiche des türkischen Geschäftsmannes Mehmet I. († 42), der angeblich von zwei Partnern erschossen worden war. Schließlich wurden die Überreste des Mannes im Hinterhof unter einer Betonplatte gefunden. Gestern durchsuchte die Staatsanwaltschaft Paderborn mit Spezialkräften des Landeskriminalamtes erneut das gleiche Grundstück. Diesmal waren die Ermittlungen auf die kalabrische Mafia ‚Ndrangheta ausgerichtet. Oberstaatsanwalt Ralf Meyer (61) erklärte gegenüber BILD: „Der Maßnahme in Leipzig gingen Durchsuchungen unter anderem in Pizzerien in Höxter (Nordrhein-Westfalen) am 29. Juni voraus, bei denen wir rund 145 Kilogramm Marihuana fanden. Wir ermitteln wegen Drogenhandels, Geldwäsche und weiterer Delikte.“
Bei den Razzien fanden die Ermittler auch Hinweise auf den italienischen Großhandel in der Dessauer Straße. Meyer wollte jedoch aufgrund laufender Ermittlungen nicht sagen, ob dort etwas gefunden wurde und was genau.
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