Kanada wird von der dunklen Seite seiner Kolonialgeschichte eingeholt.
Auf dem Gelände eines ehemaligen Umerziehungsheims für Kinder von Ureinwohnern wurden die sterblichen Überreste von 215 Kindern gefunden. Einige der toten Kinder dürften erst drei Jahre alt gewesen sein.
Die Überreste seien mit einem speziellen Sonargerät entdeckt worden, erklärte die indigene Gemeinschaft Tk’emlups te Secwepemc am Donnerstagabend. Das katholische Heim nahe der Kleinstadt Kamloops war vor über hundert Jahren eröffnet worden, um Kinder von Indigenen zwangsweise in die Gesellschaft der europäischen Einwanderer zu integrieren.
Der Tod der Kinder sei von der damaligen Schulleitung nie dokumentiert worden, obwohl ihr Verschwinden von Mitgliedern der Gemeinde gemeldet worden sei. Wie die Kinder ums Leben kamen, ist noch unklar. Die Gemeinde will mit Gerichtsmedizinern und Museen in der Gegend zusammenarbeiten, um die Umstände aufzuklären. Die vorläufigen Ergebnisse sollen im Juni in einem Untersuchungsbericht veröffentlicht werden.
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