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Kanadisches Löschflugzeug nach Kollision mit Drohne bei Waldbränden in Los Angeles außer Betrieb gesetzt

Powie (CC0), Pixabay
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Ein kanadisches „Super Scooper“-Löschflugzeug vom Typ CL-415 musste nach einer Kollision mit einer zivilen Drohne während der Bekämpfung der Waldbrände in Los Angeles am Donnerstag am Boden bleiben. Dieser Vorfall hat nicht nur den Einsatz der Luftunterstützung verzögert, sondern auch die Behörden dazu veranlasst, harte Maßnahmen gegen illegale Drohnenflüge anzukündigen.

Hintergrund des Vorfalls

Die speziell für den Einsatz bei Waldbränden entwickelten Super Scooper-Flugzeuge, die mehr als 1.500 Gallonen Wasser aus dem Ozean aufnehmen und auf die Brände abwerfen können, sind ein unverzichtbares Werkzeug im Kampf gegen die Flammen.

Das betroffene Flugzeug, das unter dem Namen Quebec 1 im Einsatz war, erlitt durch die Kollision mit der Drohne einen Schaden an der Tragfläche. Es entstand ein Loch von etwa 15 x 7,5 Zentimetern (3 x 6 Zoll) in der Tragfläche, wie Erik Scott, Sprecher der Feuerwehr von Los Angeles, mitteilte. Glücklicherweise gab es keine Verletzten, und das Flugzeug konnte sicher landen.

Dennoch mussten aufgrund der Kollision alle Luftoperationen zur Bekämpfung des Palisades-Feuers vorübergehend eingestellt werden. Dies führte zu Verzögerungen bei den Löschmaßnahmen und könnte die Ausbreitung der Brände verschlimmert haben.

Strenge Warnungen und rechtliche Konsequenzen

Nathan Hochman, Bezirksstaatsanwalt von Los Angeles County, betonte auf einer Pressekonferenz am Freitag:

„Wer in den durch die Federal Aviation Administration (FAA) festgelegten Flugverbotszonen eine Drohne fliegt, wird verhaftet, strafrechtlich verfolgt und zur vollen Härte des Gesetzes bestraft.“

Das Fliegen von Drohnen in Gebieten mit Flugbeschränkungen ist nach US-Bundesrecht illegal und kann mit hohen Geldstrafen, Gefängnisstrafen oder einer Kombination aus beidem geahndet werden.

Gefahren durch Drohnen bei Waldbränden

Die FAA sowie das FBI warnten eindringlich vor den Risiken, die durch Drohnenflüge in der Nähe von Waldbränden entstehen. Akil Davis, FBI-Assistent und Leiter des Büros in Los Angeles, erklärte:

„Wenn eine Drohne mit einem Löschflugzeug kollidiert, wie es bei Quebec 1 der Fall war, kann dies zu schweren Schäden führen. Das Loch in der Tragfläche hätte sich ausweiten und das gesamte Flugzeug zum Absturz bringen können.“

Derartige Vorfälle könnten nicht nur zu Verlusten an Eigentum und Leben führen, sondern auch die ohnehin schwierigen Löscharbeiten massiv behindern. „Das Grounding eines Löschflugzeugs verzögert die Feuerbekämpfung und birgt erhebliche Gefahren für alle Beteiligten“, so Davis.

Die FBI-Außenstelle in Los Angeles arbeitet eng mit lokalen und staatlichen Partnern zusammen, um Drohnenpiloten, die gegen die Flugbeschränkungen verstoßen, zu identifizieren. Teile der abgestürzten Drohne wurden sichergestellt, und die Ermittler suchen nach Hinweisen auf den verantwortlichen Betreiber.

Kanadische Hilfe bei der Brandbekämpfung

Die Super Scooper CL-415 werden jährlich von der kanadischen Provinz Québec nach Kalifornien entsandt, basierend auf einer über 31 Jahre alten Vereinbarung zwischen den Regierungen von Kalifornien und Québec. In diesem Jahr wurden zwei Flugzeuge sowie ein Team aus 25 Piloten und 20 Technikern nach Kalifornien geschickt, um die Feuerwehr zu unterstützen.

Der kanadische Premierminister Justin Trudeau teilte am Donnerstag ein Video der Flugzeuge im Einsatz und beschrieb es als ein Beispiel für „Nachbarn, die sich gegenseitig helfen“.

Ermittlungen und Ausblick

Die FAA untersucht den Vorfall und betonte, dass sie Verstöße gegen Flugbeschränkungen ernst nehme und schnelle Strafmaßnahmen erwäge. Nach Angaben von L.A. County Fire Chief Anthony C. Marrone wird das beschädigte Flugzeug prioritär repariert und soll bis Montag wieder einsatzbereit sein.

Die LAFD wies erneut darauf hin, dass illegale Drohnenflüge nicht nur die Sicherheit gefährden, sondern auch alle Luftoperationen stoppen können. „Wenn Sie eine Drohne über einem dieser Brände fliegen lassen, werden alle Löschflugzeuge am Boden bleiben. Das ist eine Gefahr, die wir nicht tolerieren können,“ sagte Marrone.

Fazit

Der Vorfall zeigt eindringlich, welche massiven Auswirkungen illegale Drohnenflüge auf die Brandbekämpfung haben können. Während Tausende Feuerwehrleute gegen die verheerenden Waldbrände in Los Angeles kämpfen, ist die Luftunterstützung eine der wichtigsten Waffen im Kampf gegen die Flammen. Der Einsatz von Drohnen in Flugverbotszonen stellt eine ernste Bedrohung dar, die nicht nur zu Verzögerungen führt, sondern auch Menschenleben gefährden kann.

Die Behörden haben angekündigt, hart durchzugreifen und sicherzustellen, dass solche Vorfälle in Zukunft verhindert werden.

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