Kapitalanlagebetrug ist eine Form des Betruges, bei dem Anleger am Kapitalmarkt getäuscht und vorsätzlich zum Zwecke der Bereicherung durch die Initiatoren um ihre Ersparnisse gebracht werden.
Im juristischen Sinne ist Kapitalanlagebetrug nach § 264a des deutschen Strafgesetzbuches (StGB) ein betrugsähnlicher Straftatbestand im Bereich der Wirtschaftskriminalität, der kriminalpolitisch dem Anlegerschutz dient.
Kapitalanlagebetrug liegt vor, wenn:
der Täter im Zusammenhang mit einer Kapitalanlage unrichtige vorteilhafte Angaben macht bzw. nachteilige Tatsachen verschweigt,
um die Entscheidung der Anleger am Kapitalmarkt hinsichtlich des Erwerbs oder der Erhöhung positiv zu beeinflussen, und
der Täter in der Absicht handelt, sich oder einen Dritten zu bereichern.
Beispiele für Kapitalanlagebetrug:
Ein Anlageberater verspricht seinen Kunden hohe Renditen bei geringen Risiken, die er nicht halten kann.
Ein Unternehmen behauptet, dass seine Aktien kurz vor einem Börsengang stehen, obwohl dies nicht der Fall ist.
Ein Fondsmanager verschweigt seinen Kunden, dass er in riskante Anlagen investiert.
Kapitalanlagebetrug kann mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft werden. In besonders schweren Fällen kann die Strafe auf fünf Jahre Freiheitsstrafe erhöht werden.
Die Strafverfolgung von Kapitalanlagebetrug ist ein komplexes und zeitaufwändiges Verfahren. Die Staatsanwaltschaft muss zunächst die Beweise für den Betrug sammeln. Dies kann schwierig sein, da die Täter häufig gut vorbereitet sind und ihre Taten vertuschen.
Anleger, die Opfer von Kapitalanlagebetrug geworden sind, können sich bei der Staatsanwaltschaft oder bei einer Rechtsanwaltskanzlei mit Erfahrung im Bereich des Kapitalanlagebetrugs beraten lassen.
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