Das Bauvorhaben am Wiedebachplatz in Connewitz, Leipzig, das ein neues Netto-Geschäft und möblierte Studentenwohnungen beherbergen sollte, steht unter keinem guten Stern. Das neu errichtete Gebäude, das in einer Hochburg der linksautonomen Szene Leipzigs steht, ist umstritten und für viele ein Symbol des ungezügelten Kapitalismus.Unbekannte haben dieses Bauwerk der Kontroverse nun angegriffen, indem sie in das Gebäude eindrangen und Wasserhähne aufdrehten, nachdem Abflüsse verstopft wurden. Dies resultierte in erheblichen Wasserschäden, die vom ersten Stock bis in das zukünftige Erdgeschoss des Netto-Marktes und die Tiefgarage reichen. Der finanzielle Verlust durch diesen Akt des Vandalismus wird auf einen Betrag im Millionenbereich geschätzt.
Ob diese Tat politisch motiviert ist, bleibt ungewiss, jedoch kann es angesichts des ständigen Widerstands und der Anschläge auf das Projekt seit seinem Baubeginn im Sommer 2021 nicht ausgeschlossen werden. Zu den früheren Vorfällen zählen unter anderem Versuche, Fahrzeuge des Bauunternehmens in Brand zu setzen. Auch ein nahegelegener, 2021 entstandener Gebäudekomplex wurde während seiner Bauphase mehrmals Ziel von Vandalismus, wobei Fensterscheiben zerstört und die Fassade besprüht wurde.
Die Polizei hat Ermittlungen wegen Sachbeschädigung eingeleitet. Währenddessen ist unklar, ob die geplante Eröffnung des Netto-Marktes am 10. Oktober trotz der umfangreichen Wasser-Schäden durchgeführt werden kann. Die Situation ist ein weiteres Kapitel in der turbulenten Geschichte dieses umstrittenen Bauvorhabens, welches inmitten von Protesten und Widerstand entstand und als Zeichen der Zerrissenheit zwischen wirtschaftlichen Interessen und politischen Ideologien in der Region steht.
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